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Winter verzögert auch im April den Saisonstart auf dem Arbeitsmarkt

Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr zurückgegangen.  „Der Saisonrückgang fiel diesen Monat niedriger aus als in den Vorjahren. Bis weit in den April hinein hielt sich der Winter, so dass sich insbesondere in Außenberufen der Arbeitsbeginn verzögerte. Dennoch bleibt die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk so niedrig wie vor 20 Jahren. Das liegt auch daran, dass beide Jobcenter ihre Aktivitäten in der Arbeitsmarktförderung fortsetzen. Die Integration in eine Beschäftigung wird zum Beispiel mit beruflicher Qualifizierung, individuellem Coaching, betrieblichen Praktika, Mobilitätshilfen oder Eingliederungszuschüssen unterstützt und trägt zum Rückgang der Arbeitslosigkeit bei“, erklärt Wolfgang Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.

 

Insgesamt waren 17.674 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 1.305 (6,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 224 (1,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen ging zurück auf 8,6 Prozent (Vorjahr 8,8 Prozent) an. Bei 2.911 Stellen wurden Ende April Arbeitskräfte gesucht, 13 oder 0,4 Prozent mehr als im März 2013 und 42 oder 1,5 Prozent mehr als im April 2012.

 

Während die Arbeitsagentur einen Anstieg zum Vorjahr verzeichnete, ging in beiden Jobcentern die Arbeitslosigkeit zurück. Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 4.798, das sind 963 (16,7 Prozent) weniger als im Vormonat und 622 (14,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III‑Arbeitslosenquote lag bei 2,3 Prozent. Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 12.876 Arbeitslose. Das ist ein Minus von 342 (2,6 Prozent) gegenüber März 2013. Im Vergleich zum April 2012 ging die Arbeitslosigkeit um 846 (6,2 Prozent) zurück. Die anteilige SGB II‑Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent.

 

Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden in der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 24.043 Personen befanden sich im April 2013 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 1.424 Personen oder 5,6 Prozent gesunken.

 

Arbeitsmarkt Regional

 

Im Vergleich zum Vormonat ging in allen Regionen des Agenturbezirkes die Arbeitslosigkeit zurück. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete nur die Hansestadt Lübeck einen Rückgang während es in den Ostholsteiner Bezirken einen Anstieg gab.

 

In der Hansestadt Lübeck waren Ende April 11.361 Arbeitslose gemeldet, 80 (0,7 Prozent) weniger als vor einem Monat und 396 (3,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkt auf 10,7 Prozent zurück (Vorjahr 11,2 Prozent).

2.573 Arbeitslose und damit 90 (3,4 Prozent) weniger als im Vormonat und 335 (15,0 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.

Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren Ende April 8.788 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, 10 (0,1 Prozent) mehr als im März und 731 (7,7 Prozent) weniger als im April 2012.

 

Im Kreis Ostholstein waren Ende April 6.313 Arbeitslose gemeldet, das waren 1.225 (16,3 Prozent) weniger als im Vormonat und 172 (2,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nahm im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent ab (Vorjahr 6,3 Prozent).

2.225 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 873 (28,2 Prozent) weniger als im März und 287 (14,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 4.088 Arbeitslose gemeldet, das waren 352 (7,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 115 (2,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin waren im April 1.898 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 172 (8,3 Prozent) gegenüber dem Vormonat zurück und stieg um 69 (3,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 8,3 Prozent (Vorjahr 7,9 Prozent). Es meldeten sich 297 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 469 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 40 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt ist die Arbeitslosigkeit von März auf April um 377 (27,5 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 98 (10,9 Prozent) auf 996 Personen angestiegen. Die Arbeitslosenquote betrug im April 6,4 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent). Dabei meldeten sich 172 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 548 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im April 103 neue Stellen.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg waren im April 1.638 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 466 oder 22,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück und stieg um 44 (2,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 Prozent (Vorjahr 6,6 Prozent). Dabei meldeten sich 357 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 827 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 95 Stellen wurden im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Timmendorfer Strand ist die Arbeitslosigkeit von März auf April um 174 (18,0 Prozent) auf 792 Personen zurück gegangen. Das waren 9 Frauen und Männer (1,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vorjahr 5,3 Prozent. Dabei meldeten sich 147 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 321 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im April 98 neue Stellen.

 

Ausbildungsmarkt

 

Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2012 nahmen 1.911 (+149) Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agentur für Arbeit Lübeck in Anspruch. Insoweit zeigt das Werben für eine betriebliche Ausbildung in Schulen, auf Messen und bei Veranstaltungen Wirkung. 1.176 (+86) Jugendliche suchten zum Halbjahr Ende April noch eine Stelle.

Von den Betrieben wurden 2.600 (+61) Ausbildungsstellen angeboten. Davon waren Ende April 2013 noch 1.666 (+43) offen. Rechnerisch kamen damit 1,4 noch offene Stellen auf einen unversorgten Bewerber.

 

Gute Chancen gibt es zum Beispiel noch in Fertigungsberufen wie Elektroniker/in oder Mechatroniker/in, in Ernährungsberufen wie Bäcker/in, Fleischer/in oder Koch/Köchin, im Hotel- und Gastgewerbe wie Hotelfachmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau, Fachmann/-frau für Systemgastronomie oder Fachkraft im Gastgewerbe, in Dienstleistungsberufen wie Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Groß- und Außenhandel oder Versicherungen, Fachkraft Kurier-, Express- und Postdienstleistungen oder Gebäudereiniger/in, in Bauberufen wie Maurer/in, Tiefbaufacharbeiter/in, Straßenbauer/in oder Maler- und Lackierer/in und in Gesundheitsberufen wie Altenpfleger/in oder Gesundheits- und Krankenpfleger/in.

 

„Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele andere interessante Berufe an die oft gar nicht gedacht wird wie zum Beispiel Bootsbauer/in, Fischwirt/in, Goldschmied/in, Müller/in, Personaldienstleistungskaufmann/frau oder Packmitteltechnologe/in, um nur einige zu nennen. Allein in Lübeck und Ostholstein gibt es 140 verschiedene Ausbildungsberufe. Lassen Sie sich über die tollen Chancen auf unserem Ausbildungsmarkt beraten und nehmen Sie gleich Kontakt zur Berufsberatung auf“, rät Werner.