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Politik & Wirtschaft

148 neue Meister in Schwerin gewürdigt

In Westmecklenburg gibt es 148 neue Meister. Der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe überreichte am Donnerstag anlässlich der Meisterfeier der Handwerkskammer Schwerin die Urkunden. „Der Meisterbrief ist das Gütesiegel für Qualität im Handwerk. Die betriebswirtschaftliche und fachliche Ausbildung ist das Fundament eines stabilen wirtschaftlichen Handwerksbetriebes“, sagte Glawe.

Die Meisterausbildungen wurden in den Gewerken Elektrotechnik, Friseur, Installateur- und Heizungsbauer, Kfz-Techniker, Maler und Lackierer, Maurer und Betonbauer, Metallbauer, Ofen- und Luftheizungsbauer, Tischler, Zahntechniker und Zimmerer absolviert. Stärkste Ausbildungsgruppe waren die Meister im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk (52 Meister), gefolgt vom Elektrotechnikhandwerk (25) und Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (23). Von den 148 Meisterbriefen erhielten 6 Frauen (5 Friseurinnen, eine Meisterin im Bereich Maler und Lackierer) den „Großen Befähigungsnachweis“. Der jüngste Meister ist 22 Jahre, der älteste 49 Jahre alt. „Wir brauchen gut ausgebildete Handwerksmeister, die für eine solide Lehrlingsausbildung sorgen. Unsere aktuellen Herausforderungen im Handwerk – Nachwuchs- und Fachkräftesicherung sowie Unternehmensnachfolgen – können nur so bewältigt werden“, betonte Glawe.

Die Meisterausbildung im Handwerk wird in Mecklenburg-Vorpommern wieder stärker nachgefragt. „Diese positive Entwicklung haben wir neben der stabilen wirtschaftlichen Lage bei uns im Land auch der landesweiten Kampagne ´Besser ein Meister´ zu verdanken“, sagte Glawe. Die landesweite Kampagne wird seit 2008 gemeinsam vom Wirtschaftsministerium und den Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Ziel der Marketing- und Imagekampagne ist es, den Meistertitel als Premiummarke zu positionieren, um für das Berufsbild und die Karrierechancen im Handwerk zu werben. „Wir wollen in den nächsten Jahren insbesondere auch die Meisterausbildung in den sogenannten zulassungsfreien Handwerken bewerben. Hier ist eine Meisterausbildung zwar freiwillig, aber trotzdem Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Handwerksunternehmens. Auch deshalb unterstützen wir die Kampagne für zwei weitere Jahre“, sagte Glawe. Für die Jahre 2013 und 2014 wird die landesweite Kampagne aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mit Zuwendungen in Höhe von 250.000 Euro unterstützt.

Neben den Meistern erhielten 27 Betriebswirte des Handwerks und acht Gebäudeenergieberater ihre Prüfungszeugnisse.

Das Handwerk ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Mecklenburg-Vorpommern. Mehr als 20.000 Handwerksbetriebe mit über 101.000 Beschäftigten und rund 6.300 Auszubildenden erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund sieben Milliarden Euro. Das sind etwa zehn Prozent der Bruttowertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern.