Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Politik & Wirtschaft

Hiller-Ohm: Zuwanderer rein in den Arbeitsmarkt – Erfolgreiche Flüchtlingsprojekte fortsetzen!

Das Netzwerk „Land in Sicht! – Arbeit für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein“ und die Handwerkskammer Lübeck führen ein beachtetes und erfolgreiches Projekt zur besseren Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt durch. Nun ist die Arbeit solcher Netzwerke in ganz Deutschland in Gefahr, da Schwarz-Gelb die Förderung streicht. Die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) fordert die Bundesregierung auf, die Förderung fortzusetzen und Flüchtlinge bei der Integration in den Arbeitsmarkt stärker zu unterstützen:

„Durch das Auslaufen der Förderung der arbeitsmarktlichen Unterstützung für Flüchtlinge durch den Europäischen Sozialfonds sind bundesweit viele gute Projekte in Gefahr. Was dies für praktische Folgen haben kann, ist bei uns in Lübeck an dem Projekt „Handwerk ist interkulturell“ des Flüchtlingsnetzwerkes und der Handwerkskammer zu sehen. Seit dem Start vor drei Jahren wurden 500 Flüchtlinge aus ganz Schleswig-Holstein beraten und 250 in Ausbildung, Sprachkurse oder Qualifizierungen vermittelt. Das ist ein großartiger Erfolg, denn die derzeitigen gesetzlichen Regelungen machen es für Flüchtlinge sehr schwer, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu bekommen.

Gemeinsam mit meinen sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen im Bund und in den Ländern setze ich mich daher dafür ein, dass Flüchtlingen der Zugang zum Arbeitsmarkt – aber auch zu Sprach- und Integrationskursen – erleichtert wird. Denn viele Flüchtlinge, die ihre Heimat meist unter schlimmen Umständen unfreiwillig verlassen haben, sind hoch motiviert, sich hier zu integrieren. Sie wollen arbeiten und Deutsch lernen. Wir sollten ihnen deshalb so früh wie möglich die Chance dazu geben, damit sie ein normales Leben in Deutschland führen können und nicht von staatlichen Sozialleistungen leben müssen. Auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel – beispielsweise im Hotel- und Gaststättengewerbe – ist es im Interesse aller, die Arbeitsmarktpotentiale der Flüchtlinge zu nutzen.

 

Ich fordere die zuständigen CDU-Arbeitsministerin von der Leyen daher nochmals auf, die Förderung der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen durch den Europäischen Sozialfonds fortzusetzen, diesen Menschen damit in Deutschland eine Chance zu geben und keine Projektruinen entstehen zu lassen.“