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Vorsicht bei Preissuche via Google: Britische Techno-Drillinge auf Kundenfang

Mit überaus heißen Technik-Angeboten gehen ZenonTechs, Hexa- und Hulkstore auf Kundenfang. Begehrte Markenartikel platzieren die drei britischen Onlineshops mit Vorliebe über die Preissuchmaschine von Google. Dort erobern sie bei Abfragen Spitzenplätze mit Offerten, die meist um 10 bis 25 Prozent unter denen der Konkurrenz liegen.Doch Vorsicht: Die Verbraucherzentrale NRW warnt dringend vor einer Shopping-Tour bei den britischen Techno-Drillingen.

Auf der Schnäppchenjagd nach einem neuen Monitor wurde Frieder Kind (Name geändert) bei Meta-Preisvergleich fündig. Das Portal, das 24 Preissuchmaschinen vergleicht, spuckte ein unschlagbares Angebot aus: gefunden bei Google Shopping. Gerade mal 111 statt 149 Euro sollte ein BenQ GL2450 HM bei Hexastore kosten, einem Shop aus dem noblen Londoner Stadtteil Knightsbridge.

Erst während des Bestellvorgangs wurde der Inhaber eines Kölner Gebrauchstexte-Büros stutzig. Obwohl der Shop mit PayPal sowie VISA und Mastercard warb, blieb letztlich nur die risikoreichste Art, den Schnäppchen-Monitor zu bezahlen: das Geld einfach per Vorkasse zu überweisen. Bei dieser Bezahlart können Kunden die Euros im Falle eines Problems nicht einfach zurück buchen.

In dieser misslichen Lage befinden sich derzeit tausende Kaufwillige. Ihnen allen ist gemeinsam: Sie haben bei ihrer Preisrecherche Google einbezogen und sind so beim Bestpreis auf Hexastore und zwei weitere britische Shops verwiesen worden: Hulkstore und ZenonTechs. Zusammen agieren sie wie eineiige Drillinge. Zum Schaden der Kunden.

Per Stichprobe hat die Verbraucherzentrale NRW ihr Vorgehen dokumentiert. Dazu wurde Google mit fünf aktuellen Verkaufshits gefüttert: dem BenQ-Monitor, dem Samsung Handy Galaxy S3, einer Digi-Kamera von Canon, einem Navi von TomTom sowie einem Samsung-TV. Ergebnis: Bei allen fünf Produkten hatte einer der Briten-Shops eine Spitzenofferte eingeschleust.

Und das stets exklusiv bei Google. Zehn Konkurrenz-Suchmaschinen hingegen durchforsteten die Verbraucherschützer vergebens nach den Briten-Knallern. Sie fehlten beispielsweise bei Preisroboter, Pricerunner und Idealo sowie bei Kelkoo, Billiger und Shopping24.

Eine mögliche Erklärung dafür liefert das Portal Günstiger. Alle gelisteten Händler würden hier einer „intensiven Qualitätskontrolle“ unterzogen. Diese umfasse ・eben sicheren Bezahlarten auch ein aktuelles Impressum und einen gültigen Gewerbeschein“.

Genau daran mangelt es beim dubiosen Trio. Obendrein entlarven Merkwürdigkeiten die professionell aufgemachten Shops: wenn etwa die „AGB“ (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) durchgängig als „ABG’s“ bezeichnet werden; wenn Hexastore völlig ohne Impressum daher kommt; wenn angegebene Telefonnummern nicht frei geschaltet sind.

Zum Fake gehören auch widersprüchliche Firmeninfos. Wortgleich verkaufen sich Hexa-, Hulkstore und ZenonTechs als „junges Unternehmen mit einem ganzen Jahrhundert Firmengeschichte“.

Selbst vor dem Einsatz eines abgewandelten PayPal-Signets, das eine sichere Zahlungsmöglichkeit verspricht, schrecken die Drei nicht zurück. In Wirklichkeit zocken die Shops allein via Vorkasse ab. Diese Erfahrung, das zeigen Berichte in Internetforen, mussten schon einige leichtsinnige Kunden machen.

Solange die drei Fakeshop-Seiten im Netz weiter locken, bleibt deshalb nur der Rat der Verbraucherzentrale NRW: Finger weg!

Darüber hinaus gilt für alle Online-Kunden, die mit unbekannten Shops anbandeln wollen: auf eine sichere Zahlungsvariante achten. Dazu gehören etwa der Kauf auf Rechnung, die Lastschrift oder auch PayPal. Bleibt die Lieferung aus, kann so zumindest der Kaufpreis gesichert werden.

Kompletter Pressetext im Internet unter www.vz-nrw.de/fakeshops.

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