POL-HL: OH – Timmendorfer Strand Polizei lässt verdächtige Köder untersuchen
Lübeck (ots) – Am Donnerstag, 01. Oktober 2009, fand eine Spaziergängerin im Alten Kurpark in Timmendorfer Strand einen „klopsähnlichen Gegenstand“. Da sie sich an eine Zyanidvergiftung vom Mai 2009 aus dem benachbarten Haffkrug erinnern konnte, übergab sie das Fundgut der örtlichen Polizei. Seinerzeit war in Haffkrug ein Beagle an einer Zyanidvergiftung verendet, nachdem er am Strand einen vergifteten Köder gefressen hatte. Bei einer Inaugenscheinnahme des am Donnerstag sichergestellten Gegenstands wurde festgestellt, dass es sich um einen Brotrest handelt, der streng nach chemischen Stoffen riecht. Am letzten Freitag, 02. Oktober 2009 wurde die Polizei von einem örtlichen Tierarzt informiert, dass durch ihn ein vergifteter Jack Russell behandelt wurde. Dieser Hund konnte glücklicherweise gerettet werden, er hatte vermutlich irgendwo zwischen dem Hotel Seeschlösschen und dem Ortszentrum eine giftige Substanz zu sich genommen. Nach ersten Untersuchungen des Arztes sprechen Symptome dafür, dass für diese Vergiftung ein Pflanzenschutzmittel in Betracht kommen könnte. Bereits am 4. September 2009 war in Timmendorfer Strand ein Cocker Spaniel ums Leben gekommen. Eine Untersuchung des Mageninhalts ergab einen eindeutigen Hinweis auf die Einnahme der tödlichen Substanz E 605. Sowohl der Brotrest als auch die Blutproben des geretteten Hundes befinden sich derzeit in kriminaltechnischer Untersuchung. Sobald ein Ergebnis vorliegt, wird nachberichtet. Da hier nicht eindeutig ein Zusammenhang ausgeschlossen werden kann, allerdings auch noch nicht geklärt ist, ob hier Hunde mutwillig vergiftet werden sollen, bittet die Polizei um Vorsicht. Alle Hundehalter sollten ihr Hunde an den Leinen kurz halten und genauestens beobachten, dass die Tiere keine unkontrollierte Nahrung aufnehmen. Die Timmendorfer Polizei wird in den nächsten Stunden an allen öffentlichen Plätzen und auch in Geschäften Flugblätter mit entsprechenden Warnungen verteilen.