Pakistan: Rimsha lebt jetzt in Kanada
Pakistanische Jugendliche stand unter Blasphemieanklage – (Open Doors) – Die pakistanische Jugendliche Rimsha Masih ist zusammen mit ihrer Familie nach Kanada ausgereist. Die damals 14jährige war im August 2012 festgenommen und beschuldigt worden, Seiten aus dem Koran verbrannt zu haben. Die Anklage wegen Blasphemie wurde jedoch später fallengelassen. Zunächst aber drohten wütende Menschenmengen die Häuser von Christen in dem Stadtteil von Islamabad niederzubrennen, in dem Rimshas Familie wohnte.Nachdem ihr Fall bekannt geworden war, übte die internationale Staatengemeinschaft Druck auf die Regierung Pakistans aus, so dass Präsident Asif Ali Zardari sich in den Prozess gegen Rimsha einschaltete. Befürworter der Blasphemiegesetze drängten darauf, dass das Mädchen nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt wird, bis ein Gerichtshof schließlich anerkannte, dass Rimsha minderjährig war. Open Doors unterstützt in Pakistan Gefangene wie Rimsha und ihre Familien durch Besuche und mit Rechtsbeistand und Gebet.
Freispruch aus Mangel an Beweisen
Die Anklage brach schließlich zusammen, nachdem die Polizei informiert worden war, dass der Imam aus Rimshas Stadtteil ihr die verbrannten Koran-Seiten untergeschoben hatte. Aus Mangel an Beweisen wurde sie später freigesprochen. Der gebürtige Pakistani Peter Bhatti, Bruder des pakistanischen Ministers für Harmonie und Minderheiten Paul Bhatti, und heute Geschäftsführer von International Christian Voice (ICV), half Rimsha und ihre Familie nach Kanada zu emigrieren, indem er mit den Behörden in Pakistan und Kanada vermittelte.
Überleben in Pakistan kaum möglich
Peter Bhatti berichtete vor kurzem, dass Rimsha und ihre Familie inzwischen in der Nähe von Toronto leben und sie auf eine kanadische Schule geht. In Pakistan stünden Rimsha und ihre Familie ihr Leben lang in Gefahr, ermordet zu werden. Beispiele von Selbstjustiz, bei denen radikale Muslime für unschuldig erklärte Christen ermordeten, gibt es leider viele. Auf dem jährlichen Weltverfolgungsindex, einer Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden, belegt Pakistan aktuell Platz 14.
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Über Open Doors |
Schätzungsweise 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit fast 60 Jahren in mehr als 50 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Projekte von Open Doors umfassen die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur, Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von Gemeindeleitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf.Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz. |