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Politik & Wirtschaft

Kita-Plätze statt Betreuungsgeld

Bezüglich des ab dem 1. August 2013 geltenden Rechtsanspruches auf Betreuung für Kinder ab dem ersten Lebensjahr erklären die beiden SpitzenkandidatInnen von Bündnis 90/Die Grünen in Schleswig-Holstein für die Bundestagswahl 2013, Luise Amtsberg und Konstantin von Notz: Ab dem 1. August 2013 haben Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr einen Anspruch auf Kindertagesbetreuung. Viele Eltern in Deutschland werden jedoch auch am 1. August noch ohne Betreuungsplatz da stehen – daran ändern auch geschönte Zahlen von Familienministerin Schröder nichts.Insbesondere in Großstädten und Ballungszentren ist die Nachfrage nach Kitaplätzen viel höher als tatsächlich Plätze da sind. Statt in den weiteren Kitaausbau und qualifizierte Fachkräfte zu investieren, schmeißt die schwarz-gelbe Bundesregierung lieber mehr als 1 Milliarde Euro für das hochumstrittene Betreuungsgeld aus dem Fenster.

In Sachen Kitaausbau gäbe es viel zu tun. Auch der Bund trägt Verantwortung: Der geltende Rechtsanspruch muss angemessener finanziert, der Bedarf realistischer geplant werden. Damit die Qualität nicht auf der Strecke bleibt, müssen bundesweite Qualitätsstandards festgelegt werden. Auch braucht es mehr Fachkräfte, die zu einem relevanten Teil auf Hochschulniveau ausgebildet und angemessen bezahlt werden.

Als Grüne fordern wir die Ausweitung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz in der Kita bzw. in der Kindertagespflege und unterstützen den bedarfsgerechten Ausbau der Ganztagsbetreuung in allen Altersgruppen.

Wir wollen eine echte Wahlfreiheit für Familien, die nur dadurch gewährleistet ist, dass für alle Familien tatsächlich ein Kitaplatz zur Verfügung steht. Das Betreuungsgeld, das Kinder von frühkindlicher Bildung ausschließt, alte Rollenmuster zementiert und den Ausbau der Kitaplätze blockiert, wollen wir abschaffen.