Eine Viertelmillion für einen Radweg, der keiner ist
„Als Blockierer, Totalverhinderer und Innovationsbremser wurden wir Ende letzten Jahres von den Mehrheitsparteien beschimpft“, so Jörn Eckert, Fraktionsvorsitzender der SPD in Timmendorfer Strand. „Dabei haben wir von Anfang an sehr deutlich gemacht, dass der neue Radweg in der Bergstraße eine Gefahr für jeden Radfahrer darstellt, und daher wohl kaum eine Freigabe durch die Verkehrsbehörde bekommen wird“, so Eckert weiter.
Genau diese Verweigerung der Freigabe des Radweges durch die Verkehrsbehörde ist nun eingetreten. Die ursprünglich vorgesehene Variante mit einer auf 30km/h reduzierten Fahrbahn und Benutzungsmöglichkeit des „Promenadenfußweges“ durch Radfahrer, führte wegen der Gefahren durch zweimalige Kreuzung der Fahrbahn „Bergstraße“ zur Ablehnung.
„Exakt auf diese Gefahren haben wir bereits im August und September letzten Jahres in den Fachausschüssen hingewiesen. Unsere Hinweise wurden ignoriert und diese Fehlplanung haben nun CDU, WUB und FDP zu verantworten“ empört sich der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Kay Kastner.
Der Gemeindevertreter und Ortsvereinsvorsitzende, Peter Ninnemann ergänzt: „Insgesamt ein verkehrspolitisches Desaster für eine optisch sehr gelungene Gemeindestraße, welche unnötige Mehrkosten verursachte und dazu noch den Kurpark verkleinerte. Mit diesem Geld hätten andere, dringend notwendige Investitionen vollzogen werden können.“
Jörn Eckert ergänzt: „Rein optisch ist die Bergstraße sicherlich gelungen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir eine Viertelmillion für einen Radweg ausgegeben haben, der letztendlich keiner ist. Dafür haben wir jetzt drei Fußwege. Zwei entlang der Bergstrasse und einer durch den Kurpark, parallel zur Bergstraße.“