Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Kultur & Wissenschaft

Engagement für Klimaschutz: Nordelbische Synode fordert gerechte Klimapolitik

Nordelbische
Rendsburg (frb). Die Synodalen der Nordelbischen Evangelisch- Lutherischen Kirche fordern mehr Engagement für den weltweiten Klimaschutz. Sie entschieden, gezielt an ihrer eigenen Arbeitsstruktur zu arbeiten, damit diese den Zielen von Klimaschutz und Klimagerechtigkeit entspricht. Die Synodalen begrüßten die Empfehlung der nordelbischen Kirchenleitung, so schnell wie möglich auf „grünen Strom“ umzusteigen. Die Kirchenkreise Dithmarschen, Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Lübeck-Lauenburg sowie Gebäude der Nordelbischen Kirche werden bereits über einen zentralen Einkauf mit „grünem Strom“ versorgt. Diesen Beispielen sollen nach Möglichkeit alle anderen Kirchenkreise, Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen folgen.

Ab dem Frühjahr 2010 wird eine dreijährige Kampagne der Nordelbischen Kirche für Klimagerechtigkeit und Klimaschutz über Hintergründe aufklären und das Engagement der Menschen versuchen zu stärken. Die Synode ermutigte alle nordelbischen Gemeinden und Einrichtungen, sich auch mit eigenen Beiträgen in die Kampagne einzubringen.

In ihrer Erklärung begrüßt die Synode ausdrücklich die Beschlüsse der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vom 29. Oktober 2009 für eine klimagerechte Politik der Bundesregierung bei den UN-Klimaverhandlungen von Kopenhagen im Dezember.

Als Beitrag zum Klimagipfel in Kopenhagen werden am dritten Adventssonntag (13. Dezember) die Kirchenglocken in Schleswig-Holstein und Hamburg vielerorts läuten und zu Andachten und Gottesdiensten mit dem Thema „Klimagerechtigkeit und Klimaschutz“ einladen.

Bereits gestern (20. November) hatte das Bischofskollegium der Nordelbischen Kirche alle Kirchengemeinden in einem Brief um die Beteiligung an dieser Aktion gebeten. Auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) soll weltweit am Nachmittag des 13. Dezember um 15 Uhr durch 350 Glockenschläge auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes hingewiesen werden. Um diese Zeit wird im Dom von Kopenhagen im Rahmen der in der dänischen Hauptstadt tagenden Weltklimakonferenz vom 7. bis zum 18. Dezember ein Ökumenischer Gottesdienst mit leitenden internationalen Kirchenvertretern zu Ende gehen.

In dem von Bischöfin Maria Jepsen, Bischof Gerhard Ulrich und dem Bischofsbevollmächtigten Gothart Magaard unterzeichneten Brief heißt es: „Wir schließen uns dem Aufruf des Ökumenischen Rates an, um unsere Sorge und Verbundenheit mit allen Menschen auf dieser Erde, die unter dem Klimawandel leiden, zum Ausdruck zu bringen. Wir ermutigen zugleich die Politiker, bei den Verhandlungen in Kopenhagen zu mutigen und zukunftsfähigen Beschlüssen zu kommen.“