Katja Rathje-Hoffmann zu TOP 25: Lokale Bündnisse in Schleswig-Holstein weiter stärken
Wir, die Union stehen für mehr Familienfreundlichkeit und eine wirksame Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zum Einen ist da die Betreuung der Kinder in der Kindertagesstätte, in der Krippe, Kindergarten, im Hort oder bei der Tagesmutter und in der Ganztagsschule und zum Anderen gehören noch viel mehr Bausteine dazu, um Familien zu stärken und die Chancengleichheit von Frauen und Männern und Familien zu verbessern.
Die Lokalen Bündnisse für Familien bieten ein dickes Bündel von familienergänzenden Initiativen für alle Generationen – egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Seit 2004 gibt es diese Initiative der Lokalen Bündnisse für Familie in Deutschland und auch bei uns in Schleswig-Holstein. Insgesamt gibt es 670 Bündnisse und 22 davon in unserem Bundesland.
Alle verbindet der gemeinsame Leitgedanke dieser Bundeskampagne: Das Mitwirken und die Bemühungen für eine familienfreundliche Infrastruktur. Vor Ort entscheiden die unterschiedlichen Mitwirkenden selbst über die Maßnahmen und Aktionen in der betreffenden Region des Lokalen Bündnisses.
Hier bei uns werden die Bündnisse überwiegend von ehrenamtlichen Einzelpersonen und Unternehmen gegründet. In Arbeitskreisen werden und wurden vor Ort die individuellen Aufgabenstellungen definiert, abgestimmt und natürlich auch umgesetzt.
Aufgaben wie beispielsweise Betreuungsangebote für Kinder von null bis zwölf Jahren, spezielle Schulkinderbetreuung, Freizeitgestaltung sowie auch die Optimierung von ÖPNV Angeboten und auch, nicht zu vergessen – diverse kulturelle Angebote und Aktivitäten.
Beispielhaft arbeitet das Lokale Bündnis für Familie in Heide. Hier stellt man auf Anhieb fest, wie und warum der Zusammenschluss der einzelnen Bündnispartner so erfolgreich ist. Über 30 Beteiligte aus den unterschiedlichsten Bereichen der Wirtschaft, der Verwaltung, diversen Interessensvertretern, den Vereinen und Verbänden schließen diesen ehrenamtlichen Pakt für eine familienfreundlichere Gesellschaft in der Stadt.
Hier werden Ideen entwickelt und entsprechende Maßnahmen vollzogen und gesellschaftliche Erfordernisse gemeinsam umgesetzt. Aktuell befasst sich das Heider Bündnis mit der Integration von Migranten und deren Familien.
Diese positive Aktion sollte viel mehr Schule machen in unserem Land.
Diese Verbindungen und Verknüpfungen der örtlichen Beteiligten müssen gepflegt und aktiv gehalten werden, um das Bündnis auf Dauer lebendig zu erhalten.
Bedauerlich ist, und das gehört zur Realität auch dazu, dass es seit zwei Jahren keine Neugründungen in Schleswig-Holstein mehr gegeben hat und auch einige Bündnisse über die Zeit hin in eine Art Dornröschenschlaf gefallen sind.
Das wollen und müssen wir ändern. Und genau hier setzt unser Antrag an. Wir wollen die starken Bündnisse stärken und bei Bedarf ermuntern, ihr ehrenamtliches Engagement und Netzwerk zu reaktivieren und selbstverständlich, Neugründungen anregen.
Hier hilft die Servicestelle des Bundesministeriums, vor allem in der Gründungsphase, mit einer qualifizierten Fachberatung und einem leistungsfähigen Medienbüro.
Bündnisse werden beraten und unterstützt, beispielsweise mit „Vor-Ort-Workshops“ und Fachveranstaltungen und bei der Gewinnung von Kooperationspartnern und bei der Durchführung von gemeinsamen Aktionen und Initiativen. Dass das erfolgreich ist, sieht man ganz leicht am Beispiel von Eckenförde. Das dortige Lokale Bündnis für Familie wurde im April Bündnis des Monats in Deutschland.
Es ist höchste Zeit, dass wir hier anknüpfen und wieder aktiv werden. Im Dezember 2011 fand noch unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums, unter der Christlich-Liberalen Regierung das letzte Fachforum in Norderstedt statt.
Lassen sie uns daran anknüpfen für eine Verbesserung der Chancengleichheit von Familien in unserem Land.