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Politik & Wirtschaft

110-Kilovolt-Leitung zwischen Breklum und Flensburg geht in Betrieb

Energie-Staatssekretärin Zieschang: „“Startschuss für den Netzausbau““

Der Netzausbau für Erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein wird erstmals konkret: E.ON Netz nimmt die knapp 30 Kilometer lange Hochspannungsleitung (110 Kilovolt) zwischen Breklum und Flensburg (Kreis Nordfriesland) für den Abtransport von Windstrom in Betrieb. „“Damit wird heute faktisch der Ausbau der Netze in Schleswig-Holstein eingeleitet““, sagte Energie-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang bei der Einweihung der Leitung in Breklum. Die Stromtrasse trage erheblich dazu bei, die Engpässe bei der Anbindung der Windparks an das Höchstspannungs-Transportnetz zu entschärfen. „“Damit ist zugleich die drängendste Sorge in Nordfriesland vorerst gelöst – denn künftig werden bei besten Windbedingungen die Windkraftanlagen nicht mehr so oft stillstehen““, so Zieschang

Strommast mit Windmast im HintergrundNeue Netze für neue Energien E.ON Netz GmbH

Mit der Ausweitung der Windeignungsflächen auf 1,5 Prozent der Landesfläche werden nach den Worten der Staatssekretärin allein in der Region Nordfriesland über 2.000 Megawatt aus Windenergie neu hinzukommen. „“Diese gewaltigen Mengen, die der Leistung zweier Großkraftwerke entsprechen, erfordern eine direkte Anbindung an das 380 KV-Höchstspannungsnetz über so genannte Stromautobahnen“.“
Meilenstein für den Netzausbau

Zieschang erinnerte auch daran, dass die neue Leitung keineswegs unumstritten ist. „“Aber für die Energiewende – die von weiten Teilen der Bevölkerung getragen wird – ist sie nun einmal notwendig und auf Basis der umfassenden Planfeststellung aus meiner Sicht auch sorgfältig abgewogen“.“ Die Leitung sei aber nicht nur ein wichtiger Meilenstein für den Netzausbau in Schleswig-Holstein, sondern für die Energiewende in Deutschland insgesamt. „“Die Freischaltung steht symbolisch für den Aufbruch in ein neues Energiezeitalter, das heißt für eine Welt auf Basis erneuerbarer Energien und deren nachhaltiger Nutzung““, so Zieschang.
Norden bietet beste Windbedingungen

Aufbau einer WindanlageAufbau einer Windanlage © Marco Barnebeck (Telemarco) / www.pixelio.de

Schleswig-Holstein sei das Bundesland mit den besten Windbedingungen und stehe damit in der Pflicht, seiner Vorreiterrolle in Sachen Windenergie gerecht werden. Mit der Inbetriebnahme der Freileitung könne die Übertragungskapazität aus der Region auf über 1.000 Megawatt verdreifacht werden. Zieschang: „“Damit leistet Nordfriesland einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Stromerzeugung in Deutschland“.“