Politik & Wirtschaft

1,8 Millionen Euro für Interreg-Projekt unter schleswig-holsteinischer Federführung – Ziel ist die innovative Wasserstoffnutzung im Schwerlastverkehr

KIEL/KOPENHAGEN. Der internationale Begleitausschuss des Interreg B Nordseeprogramms hat Mitte Mai (14./15. Mai) in Kopenhagen ein europäisches Kooperationsprojekt unter schleswig-holsteinischer Federführung genehmigt und damit eine Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro Interreg-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt. Gemeinsam mit den Partnern sollen in dem Projekt „H2ignite” innovative Wasserstoff-Konzepte entwickelt und umgesetzt werden, um so die Nutzung von Wasserstoff im Schwerlastverkehr auf dem Landweg und auf dem Wasser im Rahmen von Pilotprojekten weiter voranzubringen.

„Die Nordseeregion ist für uns ein wichtiger Lebens- und Wirtschaftsraum. Ich freue mich daher sehr, dass Schleswig-Holstein in enger Zusammenarbeit mit den anderen Partnern Verantwortung übernimmt und an den für die Region zukunftsrelevanten Fragestellungen arbeitet. Kein Land, keine Region kann hier im Alleingang erfolgreich sein! Das Projekt „H2ignite“ zeigt die unterschiedlichen Herausforderungen beim Einsatz von Wasserstoff im Schwerlastverkehr auf und wie ihnen begegnet werden kann“, sagte Europaminister Werner Schwarz.

In dem Projekt „Igniting H2 Transport Innovation Ecosystems in the North Sea Region (H2ignite)” sollen zum einen in verschiedenen Pilotprojekten innovative Wasserstoffnutzungen im Schwerlastverkehr untersucht und erprobt werden. Dazu zählen zum Beispiel eine Testlaufstrecke für LKWs, die mit Wasserstoff angetrieben werden, in der Region Drenthe (Niederlande) oder der Einsatz von Wasserstoff bei Frachtern in einem Pilotprojekt auf dem Kanal Seine-Nord Europe in Frankreich. Zum anderen soll ein transnationales und sektorübergreifendes Wasserstoff-Forum eingerichtet werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und beginnt zum 01. September 2024.

Die Delegationen aus den sieben Mitgliedstaaten des Nordseeprogramms haben im Rahmen der vierten Ausschreibungsrunde insgesamt acht Projekte mit einem Volumen in Höhe von 19 Millionen Euro bewilligt. Damit sind nun alle der zur Verfügung stehenden Mittel des Nordseeprogramms in der aktuellen Förderperiode (2021-2027) gebunden.

Hintergrund:

Das Nordseeprogramm ist eines von 6 transnationalen Interreg B-Programmen mit deutscher Beteiligung und verfügt für die Förderperiode 2021-2027 über EFRE-Mittel in Höhe von 171 Millionen Euro. Gefördert werden Projekte mit bis zu 60 Prozent der beantragten Fördersumme in den vier Prioritäten „Robuste und intelligente Wirtschaft“, „Grüner Umschwung“, „Klimaresilienz“ und „Bessere Governance“.