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Politik & Wirtschaft

1. Quartal 2009: Gütermengen in Binnen- und Seeschifffahrt sinken um 19%

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Wiesbaden – Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mussten im ersten Quartal 2009 Binnen- und Seeschifffahrt zweistellige Rückgänge gegenüber dem Vorjahr bei der Güterbeförderung beziehungsweise dem -umschlag hinnehmen. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ging sowohl die auf deutschen Binnenwasserstraßen beförderte Gütermenge als auch der Seegüterumschlag deutscher Häfen jeweils um etwa 19% zurück. Damit hat die weltweite Wirtschaftskrise auch in der Schifffahrt mit ihrer wichtigen Verteilerfunktion im globalen Güteraustausch ihren Niederschlag gefunden.Nach dem Durchgangsverkehr, der nur in der Binnenschifffahrt von Relevanz ist, wurden die stärksten prozentualen Rückgänge beim Versand ins Ausland registriert. So verringerte sich die auf Binnenschiffen über die deutsche Grenze beförderte Gütermenge um 24%. Im Seeverkehr lag der Rückgang der für das Ausland bestimmten Waren bei fast 22%. Absolut verzeichnet allerdings der Empfang aus dem Ausland die stärksten Abnahmen mit einem Minus von 4,1 Millionen Tonnen bei der Binnenschifffahrt und 8,7 Millionen Tonnen im Seeverkehr.
Bei den Güterabteilungen zeigten sich mit zwei Ausnahmen überall Rückgänge. Die höchsten Minuswerte im Binnenschiffsverkehr traten mit 3,8 Millionen Tonnen beziehungsweise – 30,9% bei Steinen und Erden und mit 3,4 Millionen Tonnen (- 35,8%) bei Erzen und Metallabfällen auf. Im Seeverkehr waren Halb- und Fertigerzeugnisse mit – 7,3 Millionen Tonnen (- 25,3%) am stärksten betroffen, gefolgt von Erzen und Metallabfällen mit 2,6 Millionen Tonnen beziehungsweise – 43,7%. Positive Ausnahmen bildeten in der Binnenschifffahrt die festen mineralischen Brennstoffe, deren Transport sich um 2 Millionen Tonnen erhöhte, und im Seeverkehr die Mineralölerzeugnisse mit einer Zunahme um 500 000 Tonnen.
Überdurchschnittlich zurückgegangen ist der Containerverkehr. Auf Binnenschiffen wurden über 25% weniger TEU befördert. Ein TEU (=Twenty-Foot-Equivalent-Unit) entspricht dabei einem 20-Fuß-Container. Im Seeverkehr – bei dem Container eine wesentlich größere Bedeutung haben – lag der Rückgang bei etwas über 24%.