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20 Jahre Mölln: Gedenken als Mahnung für das Morgen

In dieser Woche jährt sich der Brandanschlag von Mölln zum 20. Mal. Drei Menschen, die zehn- und vierzehnjährigen Mädchen Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz sowie ihre 51-jährige Großmutter Bahide Arslan starben, nur weil sie nicht in das rassistische Weltbild der Täter passten. Die Vorsitzenden der AG Migration und Vielfalt in Schleswig-Holstein, Christopher Schmidt, und Berlin,Aziz Bozkurt, erklären hierzu:„20 Jahre sind seit den Pogromen 1993 vergangen und wir fragen uns, was hat sich seitdem getan. Was haben wir in Deutschland dazugelernt? Die Bilanz ist ernüchternd. Die Debatten um Integration zeigen immer wieder aufs neue die unglaubliche Weite des rassistischen Nährbodens in unserer Gesellschaft.

Studien belegen immer wieder aufs Neue, dass dies kein Problem der Generation, kein Problem der Herkunft, keinProblem des Geschlechts und kein Problem des sozialen Status ist. Es ist insbesondere auch kein Problem allein des Ostens. Vor 20 Jahren haben sich nicht nur Orte wie Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen in unser Gedächtniseingebrannt, sondern eben auch Orte wie Mölln und Solingen. Das Problem ist unser gemeinsames. Und es ist unübersehbar groß.

Wir gedenken diese Woche allen Opfern der rassistischen Taten und hoffen, dass das Gedenken mehr noch zur Mahnung für das Morgen wird. Wir rufen alle auf, an diesem Freitag am Gedenken in Mölln teilzunehmen.“