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Es kommt Bewegung in das Problem der Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee

Seit dem Zweiten Weltkrieg liegen große Mengen an Kampfmitteln in Nord- und Ostsee. Die kontinuierliche Räumung wird bereits angegangen, stellt Bund und Länder aber in den kommenden Jahren weiter vor Herausforderungen. Am Donnerstag, den 6. Mai 2021, bringen die Koalitionsfraktionen von Union und SPD einen Antrag zu dem Thema in den Bundestag ein. Dazu die Lübecker Bundestagsabgeordnete und tourismuspolitische Sprecherin Gabriele Hiller-Ohm: „Es wird Zeit, endlich das Problem der Munitionsaltlasten auch von Bundesseite anzugehen. Die Uhr tickt. Es müssen schnellstmöglich Lösungen gefunden werden, um Schleswig-Holstein und Lübeck als attraktive Tourismusstandorte zu erhalten. Wir haben jetzt eine Chance, die Kriegsaltlasten nachhaltig aus Nord- und Ostsee zu entfernen.

Die vielen Kriegsaltlasten lagern seit Ende des Zweiten Weltkriegs vor den Küsten Schleswig-Holsteins und stellen eine Gefahr für Natur und Mensch dar. Dabei handelt es sich nicht nur um Bomben, die über dem Meer abgeworfen wurden. Ein Großteil sind Munition und Kampfmittel des Nazi-Regimes, die mit dem Ende des Krieges im Meer entsorgt wurden. Bis heute rotten diese auf dem Meeresboden und geben teils giftige Gase oder Substanzen ab.

Forschung zu dem Thema der Munitionsaltlasten gibt es bereits. Einen wichtigen Beitrag dazu hat die Bund-Länderarbeitsgruppe Nord- und Ostsee und dessen Expertenkreis „Munition im Meer“ geleistet. Auch eine Bestandsaufnahme aller bekannten Altlasten in Nord- und Ostsee existiert. Außerdem hat sich die Ostseeparlamentarierkonferenz mit dem Problem auseinandergesetzt.

Jetzt ist es wichtig, dass Bund und Länder gemeinsam handeln. Die Kostenverteilung für die umfassende Bergung muss koordiniert werden. Es ist wichtig, dass sich der Bund bei dieser großen Aufgabe finanziell angemessen engagiert.

Gleichzeitig müssen neue Bergungsmethoden eingesetzt werden. Und eine enge Abstimmung mit der Wissenschaft sowie neuesten Kenntnissen zu Orten und Bergung müssen garantiert werden.

Mit unserem gemeinsamen Antrag fordert die SPD die Bundesregierung auf, hier zu handeln. Es ist längst Zeit, dass auch auf Bundesebene gehandelt wird. Das Problem ist seit langem bekannt. Jetzt haben wir eine gute Gelegenheit, das Problem der Munitionsaltlasten nachhaltig anzugehen. Diese Chance sollte unbedingt genutzt werden!“