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3. Ostseeakademie über Epilepsie mit Ärzten aus 17 Ländern in Kiel

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Das Thema Epilepsie steht im Mittelpunkt der dritten Baltic Sea Summer School (Ostseeakademie), zu der die Klinik für Neuropädiatrie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in dieser Woche 32 junge Mediziner aus 17 Ländern zur Fortbildung in Kiel willkommen heißt Die Teilnehmer kommen überwiegend aus Nord-, Ost- und Südeuropa. Vom 12.-17.Juli diskutieren sie mit namhaften Epilepsie-Spezialisten aus dem Ostseeraum aktuelle Aspekte der Diagnostik und Behandlung von Kindern und Erwachsenen. In Vorträgen, vielen interaktiven Seminaren und Workshops werden beispielsweise psychologische Probleme, Mehrfachbehinderungen und Entzündungen bei Epilepsie sowie die Genetik und Epidemiologie besprochen. Die teilnehmenden Ärzte stellen auch eigene Forschungsarbeiten und Krankengeschichten aus ihrer klinischen Praxis vor.

Professor Dr. Ulrich Stephani, Direktor der Kieler Neuropädiatrie, hat das Seminar in internationaler Zusammenarbeit organisiert. „Die Summer School ist eine besondere Gelegenheit des fachlichen und persönlichen Austausches, von der wir alle profitieren. In offener und informeller Atmosphäre werden internationale Gemeinsamkeiten, Unterschiede und wesentliche Standards bei der Behandlung von Menschen mit Epilepsie deutlich, die es weltweit zu verbessern gilt. Zusätzlich ergeben sich vielfältige Kooperationen.

Die Baltic See Summer School über Epilepsie findet einmal jährlich in unterschiedlichen Ländern des Ostseeraums statt, zunächst 2007 in Litauen und 2008 in Dänemark. Die Seminarteilnehmer werden mit Stipendien von Stiftungen, Unternehmen, der Deutschen und der Dänischen Gesellschaften für Epileptologie und der Kommission für europäische Angelegenheiten des internationalen Fachverbandes für Epilepsie (ILAE) unterstützt.

Die Klinik für Neuropädiatrie am Campus Kiel behandelt Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Eine Spezialsprechstunde versorgt Epilepsie-Patienten und führt die Diagnostik bei Verdacht auf Erkrankung durch. Im Rahmen des popgen-Projektes des Nationalen Genomforschungsnetzes untersucht die Klinik die genetische Veranlagung für Epilepsie sowie ihre Häufigkeit und Verbreitung in der Bevölkerung. Neben der Genetik der Epilepsien ist die Erforschung der Funktionsabläufe bei Epilepsien mittels Magnetresonanztomographie (MRT) ein weiterer Forschungsschwerpunkt.