„Abnehmen ist leichter als zunehmen“ – Esssucht: Emotionale Bedeutung der Speisen ist großes Problem
Böhnchen auf dem Teller: Diäten bringen nichts, sagen Experten (Foto: sigrid rossmann/pixelio.de)Wien (pte/14.07.2010/13:15) –
Beim unkontrollierten Essen fehlt eine Bremse im Gehirn, hat pressetext http://www.pressetext.at/news/100714004/ heute, Mittwoch, berichtet. Nun beleuchten drei Experten, die Frage, ob das große Fressen tatsächlich programmiert ist. In Anbetracht der Tatsache, dass die Menschen in Industrieländern und auch zunehmend auch in anderen Staaten immer dicker werden, ist das eine berechtigte Frage.Abnehmen geht leichter als zunehmen, meint der Buchautor und Psychocoach Andreas Winter http://www.derpsychocoach.de im pressetext-Interview. Der Grund, warum Menschen immer dicker werden, liegt am angelernten Verhalten, mit dem Essen Gefühle zu verbinden. Diese werden dann über die Speisen erzeugt, meint der Psycho-Coach.
„Meines Erachtens ist das kein Wunder, dass so viele Menschen zunehmen, weil es beim Essen nicht um die Speisen, sondern um deren Bedeutung geht“, meint Winter. „So ist der Grund Kartoffelchips zu essen, nicht die Aufnahme von Kartoffeln und Salz, sondern das Signal für einen verdienten Feierabend“, erklärt Winter. Chips sind keine Vollmahlzeit, sondern Partysnacks. Mit den Chips wird aber das Gefühl verknüpft „ich habe frei“.
Schokolade steht für Belohnung
Symbolwirkung erzeugt nicht das Essen, sondern die damit verbundene emotionale Verknüpfung. „Das gilt beispielsweise auch für Schokolade“, sagt Winter. „Auch hierbei geht es nicht um die Aufnahme von Zucker, sondern um die Botschaft ‚ich habe dich lieb‘. Schokolade steht immer für Belohnung. Das haben wir als Kinder gelernt und darauf sind wir programmiert.“ Im Prinzip könne man essen was man will, wenn das Gefühl, weswegen man isst, verspürt wird, verschwindet der Appetit augenblicklich, meint Winter.
„Übergewicht macht wirklich keine guten Gefühle“, meint der Mediziner, Buchautor und Ernährungsexperte Stefan Frädrich http://www.stefan-fraedrich.de gegenüber pressetext. „Wer im Sommer unbedingt im Bikinifigur oder Waschbrettbauch vorweisen will, muss langfristig planen. Dabei gilt das Motto, den Brunnen vor dem Durst zu graben“, so Frädrich. „Diäten bringen nichts, weil wir uns einen Teil unserer gewohnten Ernährung versagen.“ Das bedeutet, dass man einen Verzicht empfindet und zwar so lange, bis man nach der Diät wieder wie zuvor isst.
Schau mal, was du isst
„Neben den psychologischen Faktoren spielt natürlich auch die Frage eine Rolle, was man zu sich nimmt“, erklärt Frädrich. „Viele Menschen haben keine Ahnung davon, was die Dickmacher Zucker und Fett im Körper bewirken.“ Mit relativ einfachen Mitteln kann man die Ernährung umstellen und gesünder machen und dabei Kalorien sparen. Das erklärt Frädrich in seinem Buch „Die einfachste Diät der Welt“.
„Falls man aber weniger Lust hat, für eine bessere Figur die Ernährung umzustellen, kann man auch an der ‚Sport-Schraube‘ drehen“, sagt Frädrich. „Das geht einfach, in dem man Muskeln aufbaut, denn dort wird Fett verbrannt.“ Die natürlichste Lösung dafür, ist mindestens zweimal pro Woche in einen Fitnessclub zu gehen und dort ein Krafttraining zu machen.
Exercising macht glücklich
Eine Möglichkeit körperlich fit zu werden und abzunehmen, bietet auch der regelmäßige Besuch eines Fitness-Studios. „Holmes Place ist mit seinem Programm Personal Trainings-Angebot Marktführer in Europa und sehr erfolgreich. Hier steht ein persönlicher Trainer zur Verfügung, der mit dem Kunden gemeinsam Ziele erarbeitet. Meist ist das eine Kombination von Abnehmen, Muskelaufbau und verbesserter Fitness“, sagt PR-Managerin Yasmin Markert von Holmes Place Health Clubs Europe http://www.holmesplace.de gegenüber pressetext.
„Ein neues Angebot, mit dem wir zunächst in der Schweiz begonnen haben und das demnächst auch auf Österreich und Deutschland ausgeweitet wird, ist ein Ernährungprogramm und heißt ‚Eat Well'“, erklärt Markert. Dabei gibt ein persönlicher Ernährungsberater Ratschläge für eine individuell abgestimmte Ernährung.“









