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Veranstaltungen

Abschlussmeldung zur Nazi-Demonstration mit Bilderbogen

Die Polizeidirektion Lübeck zieht nach dem heutigen Demonstrationsgeschehen in der Hansestadt eine positive Bilanz.

Das Ziel, ein Zusammentreffen der Demonstrationsteilnehmer zu verhindern, und somit die Sicherheit der angemeldeten Versammlungen zu gewährleisten, wurde erreicht. Insbesondere die neuen Kommunikationsteams konnten erfolgreich eingesetzt werden.

„Zum Bilderbogen“

Die Polizei war mit rund 1900 Kräften aus Schleswig-Holstein sowie anderen Bundesländern im Einsatz.

Der um 12 Uhr beginnende Aufzug des rechten Spektrums gelangte bis zum Ziegelteller. Dieser war zu diesem Zeitpunkt bereits weiträumig von rund 450 Demonstrationsgegnern durch Sitzblockaden versperrt.

Die Blockaden auf der Aufzugsstrecke ließen es nach einvernehmlicher Beurteilung  von Versammlungsbehörde und Polizei nicht zu, den Aufzug gefahrlos weiter laufen zu lassen, da bei einer polizeilichen Räumung mit erheblichen Ausschreitungen zu rechnen gewesen wäre. Hierüber wurde der Versammlungsleiter, Herr Wulff, informiert. Dieser trat darauf als Versammlungsleiter zurück und löste die Versammlung gegen 14.00 Uhr auf. Die Personen gingen in polizeilicher Begleitung gesammelt zum Bahnhof zurück und traten kurz darauf mit der Bahn ihren Heimweg an.

Einige Personen des linken Spektrums zogen noch mit Plakaten in Richtung Innenstadt, wobei sich die Personengruppen einige Zeit später auflösten.

Es kam zu keinen weiteren Vorkommnissen.

Bereits am Morgen waren mehr als 1000  Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf des Bündnisses „Wir können sie stoppen!“, dem evangelisch-lutherischem Kirchenkreis, dem Kreisverband der SPD und dem DGB-Region SH Südost gefolgt.

Nach Aufzügen und Kundgebungen auf dem Bahnhofsvorplatz lösten sich die Versammlungen im Laufe des frühen Nachmittages auf.

Wie bereits in den Jahren zuvor hat die Bischöfin Jebsen aus Hamburg an der Veranstaltung des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises teilgenommen. In einem Gespräch mit der Polizei wurde noch einmal das gemeinsame Ziel eines friedlichen Verlaufs der Veranstaltungen unterstrichen.

Insgesamt wurden 14 Personen zur Störungsbeseitigung in Gewahrsam genommen und 8 Personen wegen Widerstand gegen Polizeibeamte, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch vorläufig festgenommen. In Einzelfällen war es zum Umwerfen von Müllcontainern, Einwerfen von Schaufensterscheiben und Flaschenwürfen auf Polizeibeamte gekommen.

Die Verkehrsteilnehmer haben sich frühzeitig auf die angekündigten Verkehrssperrungen und Umleitungen eingestellt, so dass es zu keinen größeren Störungen gekommen ist.

Die Einrichtung eines Bürgertelefons hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Es wurden rund 500 Anfragen beantwortet.