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Politik & Wirtschaft

Aktuelle Konjunkturumfrage – Starke Frühjahrsbelebung erwartet

Flensburg/Lübeck – Der lange, harte Winter hat zwar auch im Handwerk Spuren hinterlassen, aber auch er kann den Aufwärtstrend im Handwerk nicht stoppen. Trotz der mehr als saisonal üblichen Einschränkungen lagen die Beurteilungen von etwa 500 teilnehmenden Handwerksbetrieben an der vierteljährlichen Konjunkturumfrage mit 13 % guten, 54 % befriedigenden und 33 % schlechten Beurteilungen fast auf dem Niveau der Erwartungen für das I. Quartal 2010 (13 % gut, 58 % befriedigend, 29 % schlecht).Die deutlich besseren Werte des IV. Quartals 2009 mit 31 % guten, 51 % befriedigenden und 18 % schlechten Bewertungen waren noch nicht nennenswert vom Winter beeinflusst. Deshalb – und das ist keine Überraschung – konnte das gute Konjunkturumfrageergebnis des Vorquartals nicht erreicht werden. Allerdings ist die Ende 2009 eingeleitete Trendwen-de auch nicht wieder umgekehrt worden.
„Das Handwerk startet mit Zuversicht in das neue Jahr. Dies liegt zum einen daran, dass der Winter endgültig vorbei ist und gerade das Baugewerbe wieder mit Schwung in das Jahr 2010 starten kann. Zum anderen stehen noch öffentliche Aufträge aus dem Konjunk-turpaket II an“, sagte Horst Kruse, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein anlässlich der Vorstellung der aktuellen Konjunkturumfrage.
Prognose für das II. Quartal 2010
Mit großem Optimismus geht das Handwerk in das II. Quartal 2010. Insgesamt gehen 42 % der Betriebe von einer Verbesserung ihrer Geschäftslage aus, während 53 % kaum Veränderungen und 5 % eine Verschlechterung prognostizieren. Bis auf die noch verhalte-ne Investitionsbereitschaft erwarten die Betriebe bei steigenden Auftragseingängen eine Zunahme der Beschäftigtenzahlen und der Verkaufspreise.
Besonderheiten aus beiden Kammerbezirken und den einzelnen Gewerbegruppen
Unverändert waren die Flensburger Handwerksbetriebe etwas optimistischer als die Lübe-cker. Diese seit vielen Quartalen gleiche Ursache liegt insbesondere in der stärkeren In-dustrielastigkeit und Transportabhängigkeit im „Speckgürtel“ von Hamburg.
In den einzelnen Gewerbegruppen gab es erneut Abweichungen zwischen beiden Kam-mern:
Die Stimmungsverschlechterungen fielen im Bauhauptgewerbe und Ausbaugewerbe in beiden Landesteilen etwa gleich aus, wobei die Werte im Norden vorher auf einem we-sentlich höheren Niveau lagen. Die schlechtere Stimmung der industrienahen Gewerke liegt jetzt landesweit fast auf dem gleichen Niveau. Während die Lübecker Kfz-Betriebe noch einigermaßen in der Spur lagen, setzten die Flensburger Betriebe ihren Abwärtstrend fort. Sowohl das Nahrungsmittelgewerbe als auch das Gesundheitsgewerbe verzeich-neten ähnlich starke Stimmungseinbrüche. Beim personenbezogenen Dienstleistungs-gewerbe fiel die Stimmungsverschlechterung in beiden Kammerbezirken unterdurch-schnittlich stark aus.