Sport & Freizeit

Aktuelles aus der Praxis der Ernährungsberatung: Arginin: ein Multitalent in der Immunabwehr!

50280-04
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.: Jetzt die Abwehr mit Aminosäuren stärken

Der Eiweißbaustein (Aminosäure) Arginin zeigt viele positive Wirkungen auf das Immunsystem und hilft so, die Abwehr zu stärken und Erkältungen vorzubeugen, berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftlerin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Bad Aachen. Die lebenswichtige Aminosäure Arginin hat eine ganz besondere Bedeutung für die zelluläre Immunabwehr und die Vorbeugung von Erkältungskrankheiten, weiß Gesellschaftssprecher Sven-David Müller-Nothmann…Sie kann über zwei verschiedene Wege stimulierend auf das Immunsystem einwirken. Arginin kann zum einen direkt die Thymusdrüse – die „Brutstätte“ für Abwehrzellen im menschlichen Körper – stimulieren und dadurch die Aktivität und Anzahl von Abwehrzellen erhöhen, was vielen Erregern den Garaus macht. Zum anderen übt die Aminosäure positive Einflüsse auf das Immunsystem über die Umwandlung zu Stickstoffmonoxid aus.

Arginin ist die wichtigste Vorstufe von Stickstoffmonoxid im menschlichen Organismus, welches ebenfalls immunstärkende Aktivitäten besitzt. Es regt die Bildung spezieller Immunzellen an, wirkt selbst zellabtötend und antimikrobiell. Stickstoffmonoxid ist ein wichtiger Botenstoff in den Zellen, da er aufgrund seiner besonderen chemischen Eigenschaften die Zellmembranen schnell durchdringen kann. Mikroorganismen und Tumorzellen können so rasch angegriffen und unschädlich gemacht werden. Arginin stellt ähnlich wie die Aminosäure Glutamin ein wichtiges Energiesubstrat für bestimmte Zellen des Darmes dar. Eine intakte Darmschleimhaut ist unerlässlich für ein optimales Funktionieren der Abwehrmechanismen, da der Darm das größte Immunsystem des Menschen ist. Bei einem Argininmangel kann es zu Funktionseinschränkungen der Immunabwehr kommen, wodurch der Durchtritt von unerwünschten Bakterien in den Blutkreislauf und somit die Entstehung von Infekten begünstigt werden. Neben der immunstimulierenden Wirkung weist Arginin noch weitere positive Effekte auf den menschlichen Organismus auf. Die erhöhte Stickstoffmonoxidbildung durch Arginin, die mit einer Gefäßerweiterung einhergeht, nutzen Ernährungsmediziner in der Prophylaxe von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem zeigt Arginin einen positiven Einfluss auf die Kollagensynthese und die Wundheilung, so Sonntag abschließend.