ALDI, Norma, LIDL und EDEKA beenden ebenfalls Lieferbeziehungen mit Skandal-Schlachthof Oldenburg / Deutsches Tierschutzbüro hält Schließung des Schlachthofs für überfällig und kritisiert die Behörden
Oldenburg (ots) – Nachdem bereits gestern der Tiefkühlprodukte- Hersteller Frosta und auch die Bünting-Gruppe die Zusammenarbeit mit dem Skandal-Rinderschlachthof der Standard GmbH & Co. KG in Oldenburg mit sofortiger Wirkung beendet haben, ziehen nun auch die Handelsketten Norma, LIDL, ALDI Süd und Nord, die HIT-Frische-Märkte aus NRW sowie der EDEKA- Verbund nach und beziehen ab sofort keine Waren mehr, die Rindfleischanteile aus dem angezeigten Schlachthof enthalten. Zudem entschied sich auch der gleichnamige Hamburger Zerlegungs- und Veredelungsbetrieb Standard-Fleisch GmbH & Co. KG sowie der Tierfuttermittelhersteller Landguth (liefert u.a. an Fressnapf) für ein Ende der Lieferbeziehungen. Diese Unternehmen werden ab sofort kein Fleisch mehr aus dem Schlachthof in Oldenburg beziehen. Die Tierrechtsorganisation hatte Anfang der Woche die Staatsanwalt, das Veterinäramt, das Landwirtschaftsministerium und die Öffentlichkeit über die unhaltbaren Zustände auf dem Rinderschlachthof in Oldenburg informiert und Strafanzeige erstattet. Die bislang kooperierenden Unternehmen zeigten sich entsetzt über die Zustände in dem Oldenburger Schlachthof, haben sofort reagiert und die Zusammenarbeit mit dem Schlachthof bzw. Goldschmaus oder anderen Zulieferern bis auf weiteres beendet. Goldschmaus ist einer der größten Abnehmer des Fleischs und arbeitet sehr eng mit dem Skandal -Schlachthof in Oldenburg zusammen. „Wir freuen uns natürlich darüber, dass Norma, LIDL, ALDI Süd und Nord, EDEKA, HIT, Frosta, Landguth und die Bünting-Gruppe die Zusammenarbeit sofort beendet haben und ihrer Verantwortung gerecht worden sind, gleichzeitig fordern wir Goldschmaus auf, auch die Zusammenarbeit zu beenden“ so Jan Peifer. Das Deutsche Tierschutzbüro hält die Schließung des Schlachthofes für überfällig und richtet Kritik in Richtung des Landwirtschaftsministeriums und dem zuständigen Veterinäramt . „Nur durch eine Schließung können die Vorwürfe umfangreich aufgearbeitet werden, bei einem laufenden Betrieb ist dies schlichtweg nicht möglich“ gibt Peifer an. Zudem sind die dokumentierten Zustände so gravierend, dass sofort gehandelt und die Tierquälerei beendet werden muss. „Bei vergleichbaren Fällen wurden die Schlachthöfe umgehend geschlossen. Ich kann nicht verstehen, warum die Behörden im aktuellen Fallen nicht durchgreifen“ kritisiert Peifer. Abschließend weisen die Tierrechtler daraufhin, dass das gesamte Videomaterial immer noch nicht gesichtet worden ist. „Wir vermuten, dass sich noch weitere Straftaten auf dem Videomaterial befinden“ so Peifer. Das gesamte Videomaterial liegt auch den Behörden vor, da das Material aber über 600 Std. umfasst, wird eine Sichtung durch die Behörden sicherlich noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Weitere Informationen zur Recherche finden Sie unter: http://www.tierschutzbuero.de/realitaet-schlachthof Bildmaterial aus dem Schlachthaus auf Anfrage. Pressekontakt: Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender Deutsches Tierschutzbüro e.V., Tel.: 0171-4841004, jan.peifer@tierschutzbuero.de Original-Content von: Deutsches Tierschutzbüro e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: presseportal.de