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Politik & Wirtschaft

Ansiedlungserfolg für die Region Flensburg / Schleswig

Erster Spatenstich von Vega Salmon A/S in Handewitt  Land fördert mit 4,5 Millionen Euro

Ein großer Schritt für die Wirtschaftsregion Flensburg. Unter Beteiligung von Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang wurde am 26. Mai der erste Spatenstich für den Bau einer neuen Fisch-Veredelungsfabrik der dänischen Firma „Vega Salmon GmbH“ in Handewitt gesetzt.

Damit wird ein monatelang geplantes Investitionsvorhaben nun realisiert. In Handewitt bei Flensburg baut die Vega Salmon A/S (Esbjerg) eine rund 11.000 Quadratmeter große Produktions- und Distributionsstätte für die Räucherlachsproduktion. Unter der Federführung der WiREG GmbH wurde gemeinsam mit allen regionalen Akteuren diese Ansiedlung zum Erfolg gebracht.

Unter Beteiligung von Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang (3.v.l.) wurde der erste Spatenstich für den Bau einer neuen Fisch-Veredelungsfabrik der dänischen Firma „Vega Salmon GmbH“ in Handewitt gesetzt.

150 neue Dauerarbeitsplätze

Zur Unterstützung des rund zwölf Millionen Euro teuren Neubaus hatte Wirtschaftsminister Jost de Jager bereits im Januar letzten Jahres zwei Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt knapp drei Millionen Euro überbracht. Das Geld stammt aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ und dem „Europäischen Fischereifonds“. Seit dem hat das Unternehmen die Investitionssumme noch einmal um acht Millionen auf 20 Millionen Euro erhöht. „Die Ansiedlung einer neuen Betriebsstätte ist eine sehr gute Nachricht für die Region“, sagte Zieschang. „Nach Fertigstellung der neuen Fabrik rechnen wir nunmehr mit 150 statt 78 neuen Dauerarbeitsplätzen in der Region“, so die Staatssekretärin. Saisonbedingt seien es sogar bis zu 200 zusätzliche Arbeitsplätze. Deshalb habe das Land die Summe der Fördergelder auf insgesamt 4,5 Millionen Euro erhöht. „Das ist ein positives Signal für den strukturschwachen Flensburger Wirtschaftsraum. Ich hoffe, dass diese Investition auch andere Unternehmen vom Wirtschafts-standort Schleswig-Holstein überzeugen wird“, so Zieschang.

Hohe Bedeutung der Jütland-Route für Ansiedlung

Dr. Arthur Christiansen, Vorsitzender der Verbandsversammlung des interkommunalen Gewerbegebietes WEG Flensburg-Handewitt und Bürgermeister der Gemeinde Handewitt freut sich über die realisierte Ansiedlung, denn „für Handewitt und für die Region Flensburg und Umgebung stellt der Bau der Fischfabrik einen Mehrwert dar, der sich in erster Linie an den prognostizierten Arbeitsplätzen orientiert. Zudem zeigt es wieder einmal, wie begehrt die Jütland-Route ist, was die Ansiedlung von Gewerbe angeht.

Bauschild für die neue Lachsveredlungsfabrik

Vorteil Standort Handewitt

Zu den monatelangen Verhandlungen mit der Unternehmensgruppe sagte WiREG-Geschäftsführer Dr. Klaus Matthiesen: „Es standen letztlich fünf Gemeinden als mögliche Standorte zur Wahl – weitere auch in Dänemark. Den Ausschlag für Handewitt gaben das vorhandene Planungsrecht, die Größe der Industriefläche im interkommunalen, autobahnnahen Gewerbegebiet der WEG Flensburg-Handewitt und die relativ günstigen Arbeitskosten.“ Dank der abgestimmten Betreuung des WiREG-Teams mit der Arbeitsagentur, den beiden Kommunen, der WTSH und den GA-Förderstellen sei der Erfolg am Ende realisiert worden.

Die Vega Salmon GmbH

Die Vega Salmon GmbH (Geschäftsführer ist Roald Boysen Vedelgart) ist eine deutsche Tochtergesellschaft der Vega Salmon Gruppe mit einem Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Produktion und Weiterverarbeitung von Fisch, insbesondere von Lachs, Forelle und Heilbutt. Die Produkte sind überwiegend für den Einzelhandel bestimmt. Bei einem guten Geschäftsverlauf am neuen Standort plant das in Esbjerg beheimatete Unternehmen mittelfristig eine Aufstockung des Personalbestands um rund 200 Mitarbeiter und rechnet damit, diese aus der Region Flensburg/Schleswig rekrutieren zu können. Neben Handewitt sowie den dänischen Standorten in Hadersleben und Esbjerg produziert Vega Salmon auch in Sølvesborg (Schweden).

Zukunftsprogramm Wirtschaft

In das Zukunftsprogramm Wirtschaft fließen im Zeitraum 2007 – 2013 rund 704 Millionen Euro für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein, davon rund 374 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), rund 208 Mio. Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie ergänzenden Landesmitteln in Höhe von rund 122 Mio. Euro.

Zukunftsprogramm Fischerei

Mit dem „Zukunftsprogramm Fischerei“ wird die Umsetzung der Europäischen Fischereipolitik in Schleswig-Holstein unterstützt. Grundlage ist die Verordnung (EG) Nr. 1198/2006 des Rates vom 27. Juli 2006 über den Europäischen Fischereifonds. Im Rahmen dieses Programms stellt die Europäische Union bis 2013 rund 16 Millionen Euro bereit. Weitere Mittel in gleicher Höhe kommen vom Bund, vom Land und von Kommunen, so dass dem Sektor insgesamt rund 32 Millionen Euro zur Verfügung stehen.