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Umwelt & Sport

Appell an Kraftwerks-Betreiber

Ministerpräsident Carstensen appelliert an die Kraftwerks-Betreiber. Sie sollen auf Krümmel und Brunsbüttel aus eigener Entscheidung verzichten. Nach dem Gespräch mit Bundeskanzlerin Merkel sagteCarstensen, als Konsequenz müssten die energiepolitischen Konzepte darauf ausgerichtet werden, noch schneller als geplant die Versorgung des Landes durch erneuerbare Energien sicherzustellen.

Kernkraftwerk KrümmelKernkraftwerk Krümmel © Matthias Hamann/Innenministerium

Im Spitzengespräch über die Zukunft der Kernkraft in Deutschland hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen am Dienstag, 15. März, die Initiative von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel begrüßt, ein Moratorium bei der Umsetzung der Laufzeiten-Verlängerung einzulegen.

Bereits 2020 Strombedarf aus erneuerbaren Energiequellen

Carstensen sagte nach dem Gespräch in Berlin, als Konsequenz müssten die energiepolitischen Konzepte darauf ausgerichtet werden, noch schneller als geplant die Versorgung des Landes durch erneuerbare Energien sicherzustellen. „Wir haben in Schleswig-Holstein unsere Hausaufgaben hierzu bereits gemacht. Den Anteil der Landesfläche, die für Windenergie genutzt werden kann, haben wir deutlich ausgeweitet auf 1,5 Prozent. Bereits im Jahr 2020 werden wir unseren Strombedarf rein rechnerisch aus erneuerbaren Energiequellen decken können. Wer Ja sagt zu regenerativen Energien, muss allerdings auch Ja sagen zum Ausbau der Leitungsnetze„, erklärte der Ministerpräsident.

Gespräche mit Kernkraftbetreibern

Der Regierungschef kündigte an, mit den Betreibern der schleswig-holsteinischen Kernkraftwerke zeitnah Gespräche über die Zukunft der Anlagen aufzunehmen. Dabei wolle er darauf hinwirken, dass die Unternehmen aus eigener Entscheidung darauf verzichten, die Reaktoren in Brunsbüttel und Krümmel wieder anzufahren.

Reststrommengen auf jüngere Kraftwerke übertragen

Carstensen erinnerte zugleich daran, dass CDU und FDP bereits 2009 einen richtungweisenden Koalitionsvertrag geschlossen hätten. „Beide Parteien sind sich einig, dass sie auf die Übertragung von Reststrommengen von älteren auf jüngere Kraftwerke hinwirken wollen„, so der Ministerpräsident.