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Politik & Wirtschaft

Arbeitskreis fordert klare Zusagen zum Lärmschutz

Arbeitskreis fordert klare Zusagen zum Lärmschutz – Der Arbeitskreis Bahn Ostholstein (AKBO) stellt sich hinter den Rat des europäischen Koordinators des skandinavisch-mediterranen Verkehrskorridors Herrn Pat Cox. Dieser hatte auf einer Podiumsdiskussion im Kreishaus Eutin zur Bedeutung der Festen Fehmarnbeltquerung für Europa und die Region die Möglichkeiten für einen modernen Lärmschutz im Schienenverkehr dargestellt. „Nutzen Sie die Chance eine Arbeitsgruppe zu bilden und sich gute Beispiele für einen guten Lärmschutz im Schienenverkehr anzuschauen“, so Cox in seinen Ausführungen. Die Erfahrungen in Europa seien vielfältig und könnten als Beispiel für einen modernen Lärmschutz dienen. Das man von anderen Ländern in Sachen Lärmschutz sich etwas abschauen könne, vertritt auch der AKBO. Leider sei jedoch die Forderung an die Deutsche Bahn Horchpunkte an Referenzstrecken zu benennen nicht erfüllt worden. Auch halte sich die Bahn in ihren Planungen nur an die gesetzlichen Mindestanforderungen. „Wir bauen nur das, was gesetzlich gefordert ist und bezahlt wird“, äußerte sich Bernd Homfeldt, Projektbeauftragter der Deutschen Bahn, in zahlreichen Gesprächen mit dem AKBO. Das die bestehenden Planungen auf der Grundlage des letzten Jahrhunderts beruhen, war dann so auch die Meinung eines Zuschauers der Podiumsdiskussion. Er bat daher darum , in Sachen Lärmschutz innovativ und modern zu denken. Eine entsprechende Forderung nach einem innovativen und modernen Lärmschutz stellt der AKBO bereits seit längerem in einem Forderungspapier in Richtung Politik. „Unsere Forderung haben im Kreis Ostholstein mittlerweile nahezu alle Bürgermeister entlang der zukünftigen Schienenanbindung unterzeichnet. Auch der Kreisseniorenbeirat und der Landrat Sager stehen hinter uns“, so AKBO Sprecher Jens Junkersdorf. Dieser gemeinsamen Willensbekundung könne man sich nun weder in Kiel noch in Berlin verschließen, so der Sprecher weiter. Es sei jetzt an der Zeit gesetzliche Grundlagen der Lärmberechnung zu überarbeiten, Verordnungen zu Grenzwerten zu ändern und die schnellere Genehmigung von technischen Innovationen voranzutreiben. Ansonsten würde die Bereitstellung von finanziellen Mitteln spätestens an der Überprüfung durch Landes- und Bundesrechnungshof scheitern. Die Zusicherung von Geldmitteln hatte indes der Staatssekretär  im Verkehrsministerium Schleswig-Holstein auf der Podiumsdiskussion verkündet. „Wir helfen mit Landesmitteln. Dort wo der Lärmschutz optimierbar ist, werden wir den betroffenen Kommunen helfen“, sagte Dr. Frank Nägele. Ein deutliches Signal, diese Zusage auch langfristig zu sichern, fordert jetzt der AKBO. „Wir fordern, die gemachte Zusage des Staatssekretärs Nägele in Form einer Verpflichtungsermächtigung für Lärmschutz von mindestens 100 Millionen Euro im Landeshaushalt zu fixieren“, so Junkersdorf.