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Verkehr

Aufsichtsrat beschließt neues Tarifmodell für die Priwall-Fähre

In der Lübecker Bürgerschaft wurde am 25.02.2010 für die Priwall-Fähren ein neues Tarifmodell entworfen und an die Gesellschaftervertreter sowie an den Aufsichtsrat der Stadtverkehr Lübeck GmbH verwiesen. Der Aufsichtsrat hatnun in seiner Sitzung am 30.03.2010 der Einführung dieses neuen Tarifmodells zugestimmt. Dieses kann ab dem 1. Juli 2010 in Kraft treten.Kernelement des neuen Modells ist eine stärkere Entflechtung des Personen- und Fahrzeugtarifs. Der Gesamtpreis einer Überfahrt errechnet sich künftig aus dem jeweiligen Tarif für die Fahrzeugbeförderung (Fahrrad, Motorrad, PKW, etc.) zuzüglich der Anzahl der Insassen bzw. Fahrzeugbenutzer. Dabei können Einzelkarten mit Dauerkarten kombiniert werden. Das bedeutet z. B.: Der Inhaber einer Personenjahreskarte fährt mit seinem PKW als Einzelfahrt zum Priwall. In diesem Fall ist nur die Einzelfahrt des PKW zusätzlich zu bezahlen.

Weiterhin wurde der Forderung der Bürgerschaft Rechnung getragen, für Fußgänger und Radfahrer, die ihren 1. Wohnsitz auf dem Priwall haben, die entgeltfreie Nutzung zu ermöglichen.

Ausgeglichen werden zu erwartende Mindereinnahmen durch Veränderungen im Tarif, wobei insbesondere die PKW-Beförderung mit mehreren Insassen die Ausgleichsbeiträge erwirtschaften soll.

Um auch Gelegenheitsnutzern auf Zeit einen Anreiz zu bieten (z. B. für Schüler der Schulen auf dem Priwall, für Zweitwohnungsbesitzer oder Segler) werden eine separate Schülerkarte sowie die 6-Monatskarte eingeführt.

Um Transparenz zu bieten, hat der Aufsichtsrat die entsprechenden Preise für 2011 und 2012 bereits festgelegt. Die Tabellen sind in der Anlage beigefügt.

Mit dem neuen Tarifsystem ist uns ein weitgehender Interessenausgleich aller Fährbenutzer gelungen. Durch die Trennung der Preise für Fahrzeuge und der Aufsichtsratsvorsitzende, Ulrich Pluschkell, nach der Aufsichtsratssitzung. „Wir stehen den Neuerungen positiv gegenüber und begleiten hier konstruktiv den Beschluss der Bürgerschaft; skeptisch und zurückhaltend optimistisch sehen wir allerdings den Ausgleich der Mindereinahme“, ergänzt der Geschäftsführer, Willi Nibbe. „Bei einem völlig neuen Tarifmodell kann das Nutzerverhalten schwer eingeschätzt werden. Zunächst werden sich die Fahrgäste sowie die Kontrolleure an die neuen Tarife gewöhnen müssen. Das Modell birgt Chancen und Risiken, insbesondere im Hinblick auf die angenommen Fahrgastzahlen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass nach Vorliegen der tatsächlichen Nutzerzahlen Politik und Unternehmen nachsteuern müssen“.

Tarife ab 01.07.2010

Tarife ab 01.01.2011

Tarife ab 01.01.2012