Behandlung muss sich an Familien orientieren
Zur Anhörung im Sozialausschuss über die Situation der kinderrheumatologischen Versorgung in Schleswig-Holstein sagt der innen – und rechtspolitische Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Burkhard Peters: Ich bin meiner Kollegin Marret Bohn sehr dankbar, dass sie das Thema auf die Tagesordnung des Sozialausschuss hat setzen lassen. Wir stehen vor einem wirklichen Problem.Dr. Tzaribachev, Dr. Schliffke und Her Tank haben sehr nachdrücklich geschildert, dass wir es mit einem systembedingten Problem zu tun haben. Es wird sehr klar, dass die strikte Trennung zwischen ambulant und stationär im Gesundheitswesen nicht mehr zeitgemäß ist.
Für die betroffenen Kinder und Eltern ist die Situation existenziell. Das hat der Beitrag einer Mutter deutlich gemacht. Das gesamte Familienleben dreht sich um das Rheuma und seine Folgen. Eine Behandlung muss sich an den Familien orientieren und nicht an Abrechnungsstrukturen. Allein in dieser einen Praxis werden mehr als 1.000 Familien betreut.
Umso mehr ist hervorzuheben, dass die Kassenärztliche Vereinigung eine individuelle Vergütungslösung gefunden hat und bereit ist, diese quartalsweise fortzuschreiben. Das ist keine Dauerlösungen und durchschlägt den Knoten deshalb nicht.
Unsere Hoffnung richtet sich auf die aktuelle Reform der Krankenversicherung im Bund. Keiner kann sagen, ob diese Hoffnungen auch berechtigt ist. Vorrangig ist, dass Krankenkassen und Praxis im konkreten Fall gemeinsam an einer Lösung arbeiten.