Beharrlichkeit bei der Aufklärung führt auch zu Ergebnissen
Der CDA-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Werner Kalinka:
„Am 2. Juni 1967 wurde Benno Ohnesorg erschossen. Vor zwei Jahren fand die Stasi-Behörde heraus, dass der Westberliner Polizeibeamte Karlheinz Kurras, der den Studenten während des Schah-Besuchs erschoss, Agent des Ministeriums für Staatssicherheit (MSS) war.
Jetzt, mehr als 40 Jahre später, wird im Zuge der wieder aufgenommenen Ermittlungen zum Tod Ohnesorgs bekannt, dass auch der schillernde Horst Mahler seinerzeit für das MSS gearbeitet hat. Nicht nur seiner, sondern auch die Namen weiterer Inoffizieller Mitarbeiter (IM) sollen inzwischen nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ enttarnt worden sein.
Erst nach dem Zusammenbruch der SED 1989 erfuhr die Öffentlichkeit, dass die DDR-Spitze RAF-Terroristen Unterschlupf gewährt hatte. Mahler war einst Anwalt späterer Terroristen.
Es gehört zum Merkmal von Affären, dass nicht alles gleich bekannt wird. Es lohnt sich, unaufgeklärte oder dubiose Sachverhalte nicht aus dem Auge zu verlieren. Der Hinweis, das bringe nichts, zieht nicht. An die Wahrheit von Affären heranzukommen oder ihr zumindest näher zu kommen, sollte zu jedem Zeitpunkt eine selbstverständliche Aufgabe sein.
Man muss aber auch den Willen dazu haben. Wer nichts unternimmt, kann auch nicht zu Ergebnissen kommen.“