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Beim Meeresschutz bleibt noch viel zu tun

Zu den Ergebnissen der 11. Trilateralen Wattenmeerkonferenz sagen die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen, und der meerespolitische Sprecher der Fraktion, Bernd Voß: Die erfolgreiche Anerkennung des schleswig-holsteinischen Wattenmeeres als Weltnaturerbe durch die UNESCO ist für uns ein Anlass zur Freude und stolz zu sein. Doch darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass beim Meeresschutz noch viel zu tun bleibt.Wir kritisieren, dass die Bundesregierung die von den Niederlanden vorgeschlagene Ausweitung der Schutzgebiete nicht mitgetragen hat. Die besonders empfindlichen Gebiete (Particular Sensitive Areas, PSSA) müssen vor Beeinträchtigungen durch Schiffsverkehr wirksam geschützt werden. Die Abgrenzung dieser Gebiete muss nach ökologischen Kriterien erfolgen. Der Schutz des Naturerbes Wattenmeer darf nicht einseitig Wirtschaftsinteressen zum Opfer fallen. Dabei geht es uns nicht darum, den Schiffsverkehr zu verbieten. Wir fordern aber, durch LotsInnen und Meldesysteme die Sicherheit zu erhöhen.
Weiterhin sind dringend Maßnahmen zur Eindämmung der Verschmutzung mit Öl und Plastikmüll erforderlich. Der Plastikmüll sieht nicht nur hässlich aus, wenn er an den Strand gespült wird, er stellt auch eine ernstzunehmende Bedrohung für das Ökosystem Wattenmeer dar.
Wir begrüßen, dass jetzt die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wattenmeer stärker in den Fokus rücken. Hier besteht akuter Handlungsbedarf, denn der Klimawandel ist an unseren Küsten bereits Realität. Dabei muss auch über neue Konzepte eines wirksamen Küstenschutzes nachgedacht werden, die die Dynamik des Ökosystems Wattenmeer berücksichtigen.
Auch das Land Schleswig-Holstein schiebt unerledigte Hausaufgaben vor sich her. Die nutzungsfreien Gebiete des Nationalparks müssen endlich in die Seekarten eingetragen und wirkungsvoll auch gegen illegale Nutzungen, wie zum Beispiel Krabbenfang, geschützt werden.
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Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
im Schleswig-Holsteinischen Landtag