BfL: Flughafen-Aufsichtsrat überfordert?
Mit Befremden haben die Bürger für Lübeck (BfL) – Wählergemeinschaft und Fraktion – zur Kenntnis genommen, dass der Aufsichtsrat des Flughafens Lübeck in der Hauptausschusssitzung am 08.05.2012 nicht hinter der Geschäftsführung des Flughafens steht, sondern (Zitat LN vom 09.05.2012) „…sich nicht einigen konnte und alles ablehnt – ganz besonders aber den Erhalt des Flughafens.“Die BfL weisen darauf hin, dass der Aufsichtsrat kein politisches Komitee ist, sondern qua Gesellschaftsvertrag das Kontrollgremium der Flughafen GmbH. In dieser Funktion hat er neben Überwachungs-, Prüfungs- und Berichtspflichten auch eine Vertretungs- und Repräsentationspflicht. Wesentliche Anforderung an das Persönlichkeitsprofil eines Aufsichtsratsmitgliedes ist neben seiner fachlichen Fähigkeit zu diesem Amt auch seine Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Aus diesem Grund sind die Mitglieder des Aufsichtsrates gegenüber der Gesellschaft, dem Eigner „Hansestadt Lübeck“ sowie den Arbeitnehmern der Gesellschaft verpflichtet, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um Schaden von der Gesellschaft abzuwenden und eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen.
Die BfL fordern den Aufsichtsrat daher eindringlich auf, seinen Aufgaben gewissenhaft und mit aller Kraft nachzukommen und gemeinsam mit der Geschäftsführung die aufgezeigten Zukunftsoptionen und –szenarien des Airports vorurteilsfrei zu bewerten und so die Zukunft zu sichern. Da der Verkauf des Flughafens für die Hansestadt derzeit finanziell die wohl beste Lösung zu sein scheint fordern die BfL den Aufsichtsrat zum wiederholten Mal auf, alles zu unterlassen, was den Ruf des Flughafens in der Öffentlichkeit beeinträchtigt und sich negativ auf die Investorensuche auswirkt.
Sollte sich herausstellen, dass der Aufsichtsrat mit seiner Arbeit überfordert ist, appellieren die BfL an die Bürgerschaft als Vertretungsorgan der Hansestadt, schnellstmöglich einen neuen, kompetenten und verlässlichen Aufsichtsrat für den Flughafen einzusetzen um weiteren Schaden von der Flughafen GmbH abzuwenden.
Autor: Matthias David Kramer
Vorsitzender der Bürger für Lübeck – Wählergemeinschaft