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Glaubhaft

Bhutan: Zwei Pastoren verhaftet

Beten Sie, dass die Anklage bald fallengelassen wird – (Open Doors) – Am 5. März wurden in der westbhutanischen Provinz Samtse zwei Pastoren verhaftet. Tandin Wangyal und Mon Bdr. Thapa waren gerade unterwegs zu einem Krankenhaus, um dort ein krankes Kind versorgen zu lassen. Zu ihrer Verhaftung kam es, weil ein Nachbar sich bei den Behörden über ein christliches Seminar beschwert hatte, das seiner Meinung nach illegal war und durch das er sich offenbar gestört fühlte. Das Seminar wurde von den beiden Pastoren geleitet.Gründe für die Verhaftung unklar

Der Minister für Heimat und Kulturelle Angelegenheiten Lyonpo Damcho Dorji ließ verlautbaren, die beiden Pastoren seien aufgrund strafrechtlicher Anklagen in Haft. „Damit liegt die Angelegenheit beim Büro des obersten Staatsanwaltes“, erklärte er gegenüber der bhutanischen Zeitung „Thimpu Business Bhutan“, die am 28. März über den Fall berichtete – 23 Tage nach dem eigentlichen Geschehen. Aus anderer Quelle war zu vernehmen, die Polizei beschuldige die Pastoren des Versuches, Bürger zum Übertritt zum christlichen Glauben zu drängen.

Allerdings waren bei dem Seminar, das zu der Verhaftung führte, lediglich Christen anwesend. Die Meldung ist auf der Website der Zeitung inzwischen nicht mehr abrufbar. Bislang ist es noch nicht zu einer offiziellen Anklage gekommen. Daher haben die Familien der Pastoren keine Möglichkeit, eine Kaution zu hinterlegen und so mindestens bis zum Verhandlungstermin wieder vereinigt zu werden. Bis der Oberstaatsanwalt die Stichhaltigkeit der erhobenen Anschuldigungen bewertet und seine Untersuchung abgeschlossen hat, werden beide in Untersuchungshaft bleiben müssen.

Gefangen in rechtlicher Grauzone

Das langjährige buddhistische Königreich Bhutan mit knapp 800.000 Einwohnern befindet sich im Übergang von einer Monarchie zu einer parlamentarischen Demokratie. Die neue Verfassung garantiert „das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit“ (Artikel 7, Absatz 3). Dies ist allerdings unter dem Vorzeichen zu verstehen, dass der Buddhismus in derselben Verfassung als „geistliches Erbe des Volkes“ definiert wird. Dementsprechend schlägt Christen besonders in ländlichen Gebieten größtes Misstrauen entgegen, was in vielen Bereichen des Alltags zu Diskriminierung bis hin zu gewaltsamen Übergriffen führt, oft verbunden mit der Aufforderung, ihren christlichen Glauben abzulegen.

Zudem fehlt eine offizielle Anerkennung der Christen als religiöse Minderheit. Auf dem Open Doors Weltverfolgungsindex, einer Liste der Länder, in den Christen weltweit am stärksten verfolgt werden, belegt Bhutan derzeit Rang 31.

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Über Open Doors
Open Doors ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das seit fast 60 Jahren in mehr als 50 Ländern verfolgte Christen unterstützt mit  Hilfe zur Selbsthilfe-Projekten sowie Bibeln und christlicher Literatur. Open Doors bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit („Sprachrohrdienst“) informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Jedes Jahr veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.

Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.