biosanica kommt nach MV – neues Werk entsteht in Vorpommern
Glawe: 15 neue Dauerarbeitsplätze für die Region – Am Freitag ist in Süderholz, Gewerbepark Pommerndreieck, der Baustart für die neue Produktionsstätte des Nahrungsmittelunternehmens biosanica mit einem Spatenstich feierlich erfolgt. „Mit der Neuansiedlung des Unternehmens in unserem Land wird ein wichtiger Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Vorpommern geliefert. Die Neuansiedlung zeigt auch, Mecklenburg-Vorpommern ist als Investitionsstandort mit guten Perspektiven attraktiv für Unternehmen und Investoren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Freitag vor Ort.Die biosanica Manufaktur GmbH wurde Ende August 2010 gegründet. Sie hat ihren Sitz im unterfränkischen Himmelstadt (Bayern). Unternehmenszweck ist die Produktion und der Vertrieb von Bio-Lebensmitteln, schwerpunktmäßig von getrockneten Bio-Apfelprodukten. Die neue Produktion soll zukünftig auch andere Bio-Früchte, z.B. Beeren, Birnen trocknen. Der Neubau wird insgesamt 2.000 Quadratmeter umfassen, etwa die Hälfte dient als Produktionsfläche. Der Rest umfasst Verwaltung, Sozialräume, Lager, ein Lagerverkauf sowie Kühlhäuser. „Vor Ort entstehen 15 Dauerarbeitsplätze im Bereich des verarbeitenden Gewerbes, durch die ganzjährig Wertschöpfung generiert werden kann. Dies ist für die Region von besonderer Bedeutung. Wir brauchen vor allem noch mehr gut bezahlte saisonunabhängige Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. Hier werden wir auch künftig weiter unterstützen, Ansiedlungen und Erweiterungen in unserem Land begleiten“, so Glawe weiter. Geplant ist der Produktionsstart im neuen Werk ab September 2013.
Der Wirtschaftsminister hat an das Unternehmen eine Zusicherung für die Errichtung der Betriebsstätte übergeben. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 3,6 Millionen Euro. Der Zuschuss des Wirtschaftsministeriums beträgt im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bei Erfüllung aller Fördervoraussetzungen rund 1,6 Millionen Euro.
Standortmarketing ausbauen
Das Standortmarketing wird konsequent ausgebaut. „Wir wollen damit einen wichtigen Akzent zur Gewinnung von Investoren für den Investitions- und Gewerbestandort Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere für die Region Vorpommern setzen“, sagte Glawe. Für das gesamte Konzept des Standortmarketings stehen rund zwei Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Ende 2012 ist in Greifswald ein weiteres Büro der Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV eröffnet worden. „Ziel ist die Ansiedlung von neuen Unternehmen, die zusätzliche Wertschöpfung und Beschäftigung für unser Land bringen. Dabei geht es unter anderem darum, die Präsenz auf Messen weiter auszubauen sowie um verschiedene Marketing- und Akquise-aktivitäten. Hier brauchen wir ebenso die intensive Zusammenarbeit aller Wirtschaftsförderer im Land“, betonte Glawe. Die Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in Vorpommern hat mit der Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV die Ansiedlung von biosanica intensiv betreut.
Anfang Februar hat Wirtschaftsminister Glawe in Österreich auf der Windmesse „EWEA“ in Wien und Ende Januar in Dubai (Vereinigte Arbaische Emirate) auf der weltweit zweitgrößten Gesundheitsmesse „Arab Health“ für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern geworben. „Es geht im Ergebnis darum, mit Hilfe neuer Investoren die heimische Wirtschaft zu stärken und die Infrastruktur auszubauen, um mehr Beschäftigung und die Verbesserung der Lebensperspektiven in unserem Land zu erreichen“, so Glawe.
Ernährungswirtschaft in MV
Die Ernährungswirtschaft hat im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatz von mehr als 2,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Allein in den Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten sind rund 14.550 Mitarbeiter beschäftigt (Stand 2011). Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung. „Viele Unternehmen der Ernährungsbranche haben eine lange Tradition in Mecklenburg-Vorpommern. Die Verarbeitung und Veredelung von Agrarerzeugnissen aus der Region zählt zu den positiven Standortfaktoren unseres Landes. Wertvolle Produkte bedeuten gleichzeitig Wertschöpfung für Mecklenburg-Vorpommern. Im Land erzeugte Rohstoffe sollen auch hier verarbeitet und veredelt werden“, so Glawe abschließend. Dazu gehören unter anderem die Mecklenburger Kartoffelveredelung GmbH, die Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH und die Mecklenburger Backstuben GmbH.