BPOLD-BBS: Bundespolizei ermittelt gegen Kapitän eines russischen Frachters
Bad Bramstedt – Ein Polizeihubschrauber der Bundespolizei hat im Rahmen eines routinemäßigen Überwachungsfluges am 25. Juli 2009 eine etwa 50 Meter breite und sechs Kilometer lange Ölspur auf der Ostsee gesichtet. Als Verursacher der Gewässerverunreinigung konnte nach ersten Ermittlungen der russische Frachter „Anatoliy Kolesnichenko“ festgestellt werden. Das Schiff mit russischer Besatzung war auf der Fahrt von Rotterdam nach St. Petersburg. Als die Hubschrauberbesatzung den Frachter erkannte, befand sich dieser in örtlicher Nähe zur Ölspur circa sieben Seemeilen westlich von Darßer-Ort. Der Pilot forderte den 59-jährigen russischen Kapitän des Frachters vorsorglich per Funk auf, das Einleiten von ölhaltigen Substanzen in die Ostsee zu stoppen. Anschließend entnahm die Besatzung des Hubschraubers eine Probe des verschmutzten Wassers. Nach einer Stunde erreichte das Bundespolizeischiff BP 21 „Bredstedt“ die Position des Frachters. Die Besatzung ging an Bord und führte vor Ort erste Ermittlungen durch. Die Beamten entnahmen verschiedene Vergleichsproben an Bord und schickten diese zur Laboruntersuchung ein. Das Ergebnis steht derzeit noch aus. Die Ermittlungen der Bundespolizei wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung nach § 324 StGB dauern an.