BPOL-FL: Zugverspätungen durch Schafe im Gleis
Flensburg – Am Samstag, den 20.12.2008 ist erneut ein Einsatz der Bundespolizei notwendig geworden, weil eine Schafherde in den Gleisbereich geraten war.
Ein Zug der Schleswig-Holstein-Bahn musste auf der Bahnstrecke Neumünster – Heide zwischen Albersdorf und Nordhastedt eine Schnellbremsung einleiten, da sich Schafe im Gleisbereich befanden. Die alarmierte Bundespolizei stellte am Einsatzort mehrere Schafe im Gleisbereich fest.
Da die Herde aus insgesamt mehr als 60 Schafen bestand und die Einfriedung heruntergerissen war, wurde der Tierhalter verständigt. Aufgrund der Absuche des Streckenabschnittes musste die Bahnstrecke kurzfristig gesperrt werden. Der Tierhalter teilte der Bundespolizei mit, dass seine Herde komplett auseinandergetrieben wurde. Um eine Gefährdung auszuschließen, wurde für die Züge anschließend ein Langsamfahrbefehl erteilt.
Am Sonntag wurden im selben Streckenabschnitt abermals Schafe im Gleis festgestellt. Nach Reparatur des Weidezaunes durch den Tierhalter konnte die Bahnstrecke gegen 09.25 Uhr wieder frei gegeben werden. Insgesamt waren mehr als 10 Züge der SHB von Verspätungen betroffen.
Ob ein Hund die Schafherde vom Feld getrieben haben könnte, bleibt zu noch ermitteln.
Die Bundespolizei weist die tierhalter in diesem Zusammenhang auf die Gefahren hin, die durch freilaufende oder entwichene Tiere in Gleisnähe entstehen können. Muss ein Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung einleiten, so können Reisende im Zug verletzt werden. Sollte es zu einem Unfall kommen prüft die Bundespolizei bei ihren Ermittlungen auch strafrechtliche Schritte. Für die Schäden durch Verspätungen, Zugausfälle oder Schäden an Personen und Sachen kann der Verursacher in Regress genommen werden.