Bürgermeister von Kiel und Lübeck vereinbaren mit dem Land stärkere Hafenkooperation – Gutachten soll Synergie-Möglichkeiten identifizieren
Für die Weiterentwicklung ihrer Häfen rücken die Städte Kiel und Lübeck künftig enger zusammen. Bei einem Treffen mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und Staatssekretär Dr. Frank Nägele vereinbarten Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer und Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, sich im Gesamtinteresse Schleswig-Holsteins enger abzustimmen und stärker zu kooperieren. Das Land wird dazu in einem ersten Schritt ein Gutachten in Auftrag geben, das mögliche Synergien beider Häfen im Hinblick auf die Logistik-Märkte im Ostseeraum identifiziert und Handlungsempfehlungen gibt.
„Grundvoraussetzung für die Stärkung des Hafen- und Logistik-Standortes Schleswig-Holstein ist, dass sich beide Standorte erfolgreich am Markt positionieren und Flächen mit Hafenzugang ebenso gemeinsam weiter entwickeln wie Standorte für Industrie- und Gewerbeansiedlungen“, sagte Meyer. Um diese Ziele zu erreichen, sei das Land weiterhin bereit, die Häfen auch finanziell zu unterstützen – unter anderem mit Fördermitteln aus der so genannten „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).
Wie Meyer weiter sagte, biete das Land beiden Häfen und Städten auch an, sie bei ihrer Vermarktung der Hafen- und Logistikanlagen zu unterstützen. So solle beispielsweise beiden Häfen gleichermaßen die Möglichkeit eingeräumt werden, das Land bei Delegationsreisen ins Ausland oder bei Messeauftritten zu begleiten.
Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer sagte nach dem Treffen: „Ich bin sicher, dass sich bei aller gesunden Konkurrenz noch erhebliche Potenziale zu Gunsten beider Standorte ausschöpfen lassen, denn die Logistikbranche ist ein enorm boomender Markt.“
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe dankte der Landesregierung für die Zusage, die Ostseehäfen des Landes im harten Wettbewerb weiter zu unterstützen: „Die Vereinbarung bietet die Chance, durch eine vertiefte Kooperation der Seehäfen den Hafen- und Logistikstandort Schleswig-Holstein nachhaltig zu stärken.“