BUND: Fracking muss vom Tisch
Das Umweltministerium von Schleswig-Holstein hatte am 01. Dezember, Gemeindevertreter zu einer Informationsveranstaltung zu Fracking ins Landeshaus geladen. Der BUND fordert, dass die Landesregierung ihren Worten endlich Taten folgen lässt und ein zeitnahes Verbot von Fracking durchsetzt.
„Informationsveranstaltungen sind ja schön und gut, aber dadurch können wir Fracking auch nicht verhindern. Umweltminister Habeck hat selbst erklärt, dass sich Fracking Schleswig-Holstein mit dem Gesetzesentwurf der Bundesregierung nicht verhindern lässt. Deshalb sind jetzt Taten anstatt nur Worte gefragt“, erklärt Rainer Guschel aus dem Landesvorstand des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Schleswig-Holstein.
Nach einer ersten Untersuchung des Umweltministerium wird es auch nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung weiterhin möglich sein in Schleswig-Holstein insbesondere nach Erdöl zu fracken. Verschiedene Unternehmen haben jetzt schon Aufsuchungserlaubnisse für Kohlenwasserstoffe. Gemeinden und Bürger vor Ort befürchten, dass auf die Aufsuchungserlaubnis auch unweigerlich die Bewilligung zur Förderung folgt.
„Dem Schutz von Trinkwasser ist auf der gesamten Fläche Schleswig-Holsteins absoluter Vorrang zu gewähren, nicht nur in Wasserschutzgebieten. Der Gesetzesentwurf aus Berlin würde aber in Schleswig-Holstein Fracking in vielen Gebieten möglich machen. Die Landesregierung muss nun ein sofortiges, rechtssicheres Moratorium in Schleswig-Holstein ermöglichen und sich im Bundesrat mit einem generellen Verbot durchsetzen.
Vor allem aber stehen die schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten der Großen Koalition in der Pflicht die Interessen ihrer Wähler in Berlin durchzusetzen: Schleswig-Holsteins Bürgerinnen und Bürger wollen kein Fracking. Nirgends“, ergänzt Diplom-Biologe Tobias Langguth, Referent für Naturschutz beim BUND Schleswig-Holstein.
Mehr zu Fracking und den Forderungen des BUND Schleswig-Holstein finden Sie unter: http://www.bund-sh.de/fracking