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Politik & Wirtschaft

Bundesweite Razzia bei Fotografen: Ausverkauf von Grundrechten geht weiter

Heute wurden in einer bundesweiten Razzia Wohnungen von Fotografen durchsucht, um Bildmaterial einer Demonstration zu beschlagnahmen [1]. Dazu erklärt Sebastian Nerz, stellvertretender Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland: »In den vergangenen Jahren wurden Grundrechte nur noch als lästige Grenze wahrgenommen. Dabei ist es die vordringliche Aufgabe eines Staates, Grundrechte – wie hier die Pressefreiheit – zu schützen, nicht nur durch entsprechende Gesetze, sondern auch in der tatsächlichen Umsetzung und durch die Ausbildung und Kontrolle seiner Beamten und Exekutivorgane. Ein Staat, der hier patzt, erfüllt nicht die Ansprüche an einen Rechtsstaat.Diese Probleme sind mittlerweile alltäglich. Egal ob es um Hausdurchsuchungen wegen Nichtigkeiten in Redaktionen geht oder wie in diesem Fall, in dem Fotografen wie Verbrecher behandelt werden. Beim Grundrechtsschutz gibt es in Deutschland dank jahrelangem Grundrechtsraubbau echten Nachholbedarf, nicht umsonst landete Deutschland bei der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit lediglich auf Platz 17 [2].
Wir brauchen wieder eine Politik, die Grundrechte in den Vordergrund stellt und sie als tatsächlichen Wert anerkennt und hochhält. Dann wird Deutschland auch wieder als ein Staat mit gut funktionierender Pressefreiheit bekannt sein.«
Wir brauchen wieder eine Politik, die Grundrechte in den Vordergrund stellt und sie als tatsächlichen Wert anerkennt und hochhält. Dann wird Deutschland auch wieder als ein Staat mit gut funktionierender Pressefreiheit bekannt sein.«
Quellen: