BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu dem Millionenprojekt „Techno-Park“ des IBG
Die Forderung der BfL, ein FFH-Gebiet dürfe die Investition des Ingenieurbüros Matthias Goeke (IBG) nicht verhindern, kommentiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Silke Mählenhoff: “ Wenn die BfL sorgfältig gelesen hätte, wäre das Entsetzen ausgeblieben und die auch von der BfL gewünschte sachliche Auseinandersetzung könnte beginnen!
Hinderungsgrund für den B-Plan ist der Wunsch des Investors, Dinge zu kombinieren, die laut Baugesetzbuch so – eigentlich – nicht möglich sind, nämlich Wohnen in einem Gewerbegebiet.Das hat auch gute Gründe: denn in Gewerbegebieten geht es im Allgemeinen lauter und staubiger zu als in Wohngebieten. Die Gesundheit der Bevölkerung ist aber ein wichtiges Schutzgut, das die Stadt als Planungsbehörde beachten muss. Es soll außer Wohnungen eine Kindertagesstätte angesiedelt werden, da ist besonders gewissenhaft zu prüfen, weil für kleine Menschen besonders strenge Anforderungen an den Gesundheitsschutz gelegt werden. Der Umweltauschuss hat sich im vergangenen Jahr mehrfach mit Beschwerden von AnwohnerInnen aus der Eschenburgstraße und der Hafenstraße über Lärm und Staub aus dem benachbarten Hafen befassen müssen. Bei Neuplanungen wollen wir Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen!
Ein ebenso wichtiges und zu beachtendes Schutzgut sind Natur und Umwelt. Lübeck besitzt, gerade auch am Schellbruch und an der Trave, einmalige Naturlandschaften. Naturschutzverbände haben zu Recht darauf ein Auge, besonders nach den Erfahrungen mit IKEA. Die GRÜNEN erwarten, dass auch die Naturschutzverbände frühzeitig in die Diskussion miteinbezogen werden.
Und der Investor hat Anspruch auf Rechts- und Planungssicherheit für sein 40 Millionen-Euro- Projekt.
Es ist vorausschauend und nachhaltig von der KWL, zuerst alle Risiken zu prüfen. Der Weg über ein Modellvorhaben mag eine Lösung bringen, zukünftig das Wohnen und Arbeiten am FFH-Gebiet sogar ein neues Markenzeichen Lübecks werden.
Dass niemand von unberührten Landschaften leben kann, wie die BfL behauptet, ist billige Polemik. Die gesamte Ostseeküste ist Natur und Landschaft, von der viele Betriebe und Beschäftigte im Tourismus leben.