CARE vor Irak-Geberkonferenz: „Grundstein für Frieden und Wiederaufbau sichern“ / Millionen von Menschen benötigen Hilfe / Dringend neue finanzielle Unterstützung notwendig
Bonn (ots) – Vor der internationalen Geberkonferenz für den Irak am kommenden Montag fordert die Hilfsorganisation CARE dringend verlässliche Finanzzusagen für die Unterstützung von Binnenvertriebenen und ihren Gastgemeinden. Manche von ihnen warten bereits seit Jahren darauf, in ihre Heimatgemeinden zurückkehren zu können. Laut den Vereinten Nationen werden im Jahr 2018 knapp 450 Millionen Euro benötigt, um 3,4 Millionen der am stärksten gefährdeten Menschen mit humanitärer Hilfe zu versorgen. „Seit Jahren kommt der Irak nicht zur Ruhe, als Folge sind über drei Millionen Menschen binnenvertrieben. Dazu kommen noch Flüchtlinge aus Syrien, die das Land aufgenommen hat“, erinnert Hannes Einsporn, CARE-Referent für den Irak, der sich zurzeit in Dohuk befindet. „Solange es in ihren Heimatgebieten nicht sicher genug ist, um dahin zurückkehren zu können, brauchen diese Familien weiterhin verlässliche Unterstützung.“ Besonders betroffen ist der Norden des Landes. Dort suchen über 820.000 Binnenvertriebene und mehr als 240.000 syrische Flüchtlinge nach Sicherheit. „Viele Familien werden in absehbarer Zeit wegen anhaltender bewaffneter Konflikte nicht nach Hause zurückkehren können. Deshalb müssen wir Gastgemeinden stärken“, so Einsporn. „Gleichzeitig muss aber auch ein Grundstein für die Zukunft gelegt und ein längerfristiger Wiederaufbau sichergestellt werden.“ Im Vorfeld der Konferenz begrüßt CARE die großzügige Unterstützung des Auswärtigen Amtes, das jüngst seine finanzielle Hilfe für den Irak im Jahr 2017 auf insgesamt über 37 Millionen Euro erhöhte. Für das Jahr 2018 werden laut den Vereinten Nationen insgesamt etwa 450 Millionen Euro an Hilfsgeldern gebraucht, um 3,4 Millionen der am stärksten betroffenen Menschen zu erreichen. CARE ruft deshalb die internationale Gemeinschaft dazu auf, ausreichende und mehrjährige Finanzzusagen sowohl für die Vertriebenen als auch die Gastgemeinden sicherzustellen. Im Norden des Iraks unterstützt CARE gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen Vertriebene mit Notunterkünften, sauberem Trinkwasser und Hygieneartikeln. Bislang erreichte die CARE-Hilfe fast 250.000 Menschen. Die CARE-Forderungen auf einen Blick: – Verlässliche und mehrjährige Finanzzusagen, um die andauernden Bedürfnisse der Geflüchteten und ihrer Gastgemeinden zu decken und einen längerfristigen Wiederaufbau zu ermöglichen – Grundstein für den Frieden in Heimatregionen, damit eine freiwillige und sichere Rückkehr für Vertriebene möglich wird. Dazu gehört auch der gezielte Wiederaufbau von Infrastruktur wie Märkte, Schulen und Gesundheitseinrichtungen – Gemeinden und die Zivilgesellschaft, insbesondere Frauen und Mädchen, in Planungen und Entscheidungen über den Wiederaufbau einbeziehen ACHTUNG REDAKTIONEN: Hannes Einsporn, CARE-Referent für den Irak, befindet sich zurzeit in Dohuk und steht gerne für Interviews und Hintergrundinformationen zur Lage vor Ort zur Verfügung. Pressekontakt:
Quelle: presseportal.de