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Computer Zeitung: Informatikexperten alarmieren – Gesundheitskarte krankt am Datenschutz – Risikoabwägung gefordert

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Am 14. März will die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt auf der Cebit die Rahmenarchitektur für die Gesundheitskarte präsentieren. Im Vorfeld schlägt die Gesellschaft für Informatik (GI) allerdings Alarm: Sie sieht durch das Projekt sensible Gesundheitsdaten gefährdet. Vor allem prangert die GI an, dass etwa hochvertrauliche Patientenakten zentral abgelegt werden sollen, weil der Speicherplatz auf der Chipkarte nicht ausreicht. „Absolute Sicherheit im Internet gibt es nicht“, zerschlägt GI-Präsident
Professor Matthias Jarke gegenüber der COMPUTER ZEITUNG jede Hoffnung
auf eine hackerfeste Lagerung… Fast jeder Informatiker könne dann mit einem hinreichenden Aufwand alle Daten sehen – die Gesundheitsdaten aller deutscher Bürger, VIPs und des Kanzlers eingeschlossen. „Zumal wir mit 80 Millionen Versicherten und zwei Millionen Health-Professionals bei Zugriffskontrolle sowie Absicherung der PCs ein Massenproblem haben“, ergänzt der GI-Security-Experte Professor Hartmut Pohl: „Das ist nicht kontrollierbar.“

Jarke und Pohl fordern daher, die Bürger über Chancen und Risiken des Projekts aufzuklären – „sonst nehmen sie die Technik nicht an und das wäre fatal“, warnt Pohl. Jarke nennt in der COMPUTER ZEITUNG die Kernfrage: „Wollen wir die vollständige Vernetzung aller Ärzte, Krankenhäuser und Labore um der hoffentlich in zwei Jahren sinkenden Kosten im gesamten Gesundheitswesen Willen? Dann müssen wir die Risiken des Internets akzeptieren.“ Die GI-Fachleute fordern dagegen,
den Bürgern mehr Kontrolle über die Verwendung ihrer Daten zu geben – etwa in dem die Informationen nur auf der Karte selbst gespeichert
werden. Auf der Cebit will die GI am Donnerstag, dem 10. März, ein Forum zur Gesundheitskarte und Datenschutzanforderungen veranstalten.

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