Dänen-Ampel programmiert Niveauverlust
Ein Niveauverlust an den Schulen und KiTas in Schleswig-Holstein ist mit der der Wahl des neuen Ministerpräsidenten Thorsten Albig nach Auffassung des CDU-Gesprächskreises Bildung und der CDU-Landtagsabgeordneten Heike Franzen programmiert. Denn der Koalitionsvertrag der Dänen-Ampel schwächt das Gymnasium mit dem langfristigen Ziel der Abschaffung, während er die Gemeinschaftsschule einseitig bevorzugt. Auch die bildungspolitische Aufgabe der Kindertagesstätten wird verkannt, weil sie aus der Zuständigkeit des Kultusministeriums herausgenommen und in die des Sozialministeriums verlagert werden. Heike Franzen: „Insbesondere die Sozialdemokraten haben immer noch nicht begriffen, dass KiTas Bildungseinrichtungen sind und nicht nur Betreuungsaufgaben haben. Das ist ein Rückschritt in die frühkindliche Steinzeit.“ Ein solcher Niveauverlust, so das Fazit der CDU-Bildungspolitiker, dürfte auch auf die in Schleswig-Holstein dringend benötigten Wirtschafts-Fachkräfte und ihre Familien eher abschreckend wirken.
Von der behaupteten Gleichberechtigung zwischen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen bleibt bei Lichte besehen nichts übrig. Schon für Oktober dieses Jahres hat die Dänenampel den Gesetzentwurf für ein Gymnasium ohne Gymnasiallehrer angekündigt. Stattdessen wird der Stufenlehrer für die Klassen fünf bis zehn aller allgemeinbildenden Schularten und, getrennt davon, für Oberstufen geplant. Auch für die Universität Kiel bedeutet die Abschaffung der Gymnasiallehrer-Ausbildung einen herben Verlust. Lehramtsstudenten mit anspruchsvollem fachwissenschaftlichem Interesse dürften künftig eher einen Bogen um Schleswig-Holstein schlagen.
Gleichzeitig sieht der Koalitionsvertrag ein „flächendeckendes“ Oberstufen-Angebot an Gemeinschaftsschulen zu Lasten der Gymnasien und beruflichen Gymnasien vor. Generell sollen die einseitig von der Dänenampel bevorzugten Gemeinschaftsschulen künftig überhaupt nicht mehr nach Leistungsniveaus unterscheiden, also keine abschlussbezogenen Real- oder Hauptschulklassen bilden. Alles läuft auf das langfristige Ziel der Einheitsschule hinaus. Dem entsprechend wird im Sinne einer einseitigen Gemeinschaftsschul-Ideologie geplant, die Eltern über die jeweils geeignete Schul-Laufbahn für ihr Kind im Unklaren zu lassen. Denn auch die bisherige Schulartempfehlung solle es nicht mehr geben, warnen die CDU-Politiker.
Vom angekündigten „Schulfrieden“ bleibe nichts übrig. In Wahrheit geht es nach Ansicht der CDU-Bildungspolitiker dem Albig-Bündnis um eine sehr weit reichende Strukturveränderung des schleswig-holsteinischen Schulwesens. Überheblich wirkt da ein von der Dänenampel nach den Sommerferien geplanter „offener Dialog“ mit allen Beteiligten in einer Bildungskonferenz Schule. Denn die Systemveränderung der linken Bildungspolitik ist im Koalitionsvertrag längst festgezurrt.