Das falsche Versprechen vom sicheren Gewinn
Zu der drohenden Insolvenz des Finanzdienstleisters PROKON sagt der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen:„Es ist gut und richtig, dass man mit Wind und Sonne gutes Geld verdienen kann. Doch auch bei solchen Finanzanlagen gilt nun mal: Das Risiko steigt mit dem Zins. Nicht ohne Grund haben Wettbewerber und auch die Verbraucherzentrale immer wieder vor dem Geschäftsmodell von PROKON gewarnt. Es ist schon schwer verständlich, dass einzelne Unternehmen im Angesicht der letzten Finanzkrise ihren Kunden noch immer das leichte und vor allem sichere Geld versprechen: Diesmal am Aufhänger des Regenerativstroms.Bedauerlich ist auch, dass seriöse Unternehmen im Kampf um Standorte gegenüber den aggressiven Kapitalsammelgesellschaften oft das Nachsehen haben, etwa beim Abschluss von Pachtverträgen mit Landeigentümern.
Insolvenzen sind im Wettbewerb der Marktwirtschaft normal und auch notwendig. Es ist dennoch schwer zu akzeptieren, dass ArbeitnehmerInnen durch schlechte Managemententscheidungen in die Arbeitslosigkeit gerissen werden. Wir sind indes zuversichtlich, dass der Markt der regenerativen Energien in Schleswig-Holstein so dynamisch ist, dass die von PROKON freigesetzten ArbeitnehmerInnen bei anderen Unternehmen neue Jobs finden werden.
Um die Menschen in Schleswig Holstein nachhaltig an den Gewinnen der Energiewende zu beteiligen, favorisieren wir Grüne weiterhin Bürgerwindparks und Bürgersolaranlagen.“