Das Herz in die Hand nehmen. Video zur „Woche der Wiederbelebung“
Bis zu 300.000 Fälle von Herzinfarkt passieren jährlich in Deutschland, und etwa jeder dritte ist tödlich.Erste Hilfe, vor allem die Herzdruckmassage, kann Leben retten – aber viele potentielle Ersthelfer fühlen sich im Ernstfall überfordert. Deshalb findet die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Ziel ist, das Bewusstsein für das Thema „Reanimation“ zu schärfen und zum Handeln zu motivieren. Wir zeigen, worum es bei der Laienreanimation geht und dass jeder helfen kann.
Der plötzliche Herztod ist nach wie vor eine der
häufigsten Todesursachen in Deutschland. Nur selten
ist das Opfer beim Herzstillstand allein, aber viele
potentielle Ersthelfer fühlen sich im Ernstfall überfordert und tun lieber gar nichts aus
Angst das Falsche zu tun! Mit der Aktion „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“
soll geholfen werden, Hemmschwellen in der Bevölkerung abzubauen und über
lebensrettende Maßnahmen im Falle eines Herzstillstandes aufgeklärt werden.
Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit
und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr möchte die Aktion „Ein Leben retten.
100 Pro Reanimation“ helfen, Hemmschwellen in der Bevölkerung abzubauen.
Die Kampagne soll zudem über lebensrettende Maßnahmen im Falle eines
Herzstillstandes aufklären.
Aktionen
Im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ finden bundesweit Aktionen zum
Thema „Reanimation“ statt. Informationen über Veranstaltungen in Ihrer Region
finden Sie unter diesem Link: http://www.einlebenretten.de/aktionen.html
Bewegtbildinhalte
Wir bieten Ihnen einen redaktionellen Beitrag zum Thema an – Infos dazu können
Sie unserer Email entnehmen. Außerdem können wir Ihnen auf Wunsch ebenfalls
einen Social Spot, den wir mit Comedian Kaya Yanar zur Reanimationswoche
produziert haben, zur Einbindung in Ihr Online-Portal zur Verfügung stellen.
Kontaktieren Sie uns dazu gerne einfach unter webtv@diefernsehagentur.de
(Weitere Kontaktdaten entnehmen Sie bitte der Email).
Weitere Informationen
http://www.100-pro-reanimation.de
http://www.einlebenretten.de
http://www.bda.de (Berufsverband Deutscher Anästhesisten)
http://www.dgai.de (Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin)
http://www.grc-org.de (German Resuscitation Council)
http://www.stiftung-anaesthesie.de (Stiftung Deutsche Anästhesiologie)
http://www.bmg.bund.de (Bundesministerium für Gesundheit)
Fakten
1. Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit. Der Betroffene wird
sofort bewusstlos und atmet nicht mehr normal oder gar nicht mehr.
2. Wenn nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von 5 Minuten einfache
Maßnahmen – vor allem die Herzdruckmassage – durchgeführt werden, dann ist ein
Überleben unwahrscheinlich.
3. Der Rettungsdienst kann fast nie innerhalb von 5 Minuten nach dem Herzstillstand
direkt beim Betroffenen sein.
4. Mit einfachsten Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage: 100 x pro
Minute) durch Anwesende wird die Überlebenswahrscheinlichkeit verdreifacht!
5. Auf 100.000 Einwohner kommen jedes Jahr rund 50 bis 80 Fälle eines
Herzstillstands, die im Reanimationsregister aufgenommen werden: Das sind rund
40.000 bis 64.000 Menschen pro Jahr. Etwa zehn bis 20 Prozent der Patienten
können wieder aus der Klinik entlassen werden. Einen entscheidenden Vorteil stellt
hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar. Die
sogenannte Laienreanimation stellt das erste Glied dar.
6. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale
Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht
werden kann. Damit könnten mehr Menschen in Deutschland zusätzlich überleben,
als wir in Deutschland Verkehrstote im Jahr verzeichnen.
7. Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) kann Leben retten und die
Anwendung ist ganz einfach! Ein AED ist ein Gerät, das an vielen öffentlichen Orten
und Gebäuden verfügbar ist und wie ein Feuerlöscher an einer Wand hängt. Das
Gerät hilft Ihnen bei der Anwendung und ermöglicht bei Bedarf die Abgabe eines
lebensrettenden Elektroschocks auf das Herz.
8. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mindestens einmal in Ihrem Leben in die
Situation kommen, die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Menschen durch
diese einfachen Maßnahmen zu vervielfachen, ist sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit,
dass Sie dann diesen Menschen gut kennen auch … es könnten Ihre Eltern sein, Ihr
Lebenspartner, Ihr Kind, ein Freund oder Verwandter.
9. Wenn Sie in Mund-zu-Mund-Beatmung ausgebildet sind, wenden Sie das Verfahren
zusätzlich zur Herzdruckmassage im Verhältnis 30 Herzdruckmassagen zu
zwei Beatmungen an. Andernfalls konzentrieren Sie sich auf die Herzdruckmassage.
10. Sie können nichts falsch machen! Sie können und dürfen Herzdruckmassage
durchführen und einen AED anwenden – auch wenn Sie dies nie oder lange nicht
mehr geübt haben, es könnte lebensentscheidend sein.
+ + +
Deutschland wird Lebensretter!
5.000 Menschen sterben jährlich, weil Anwesende
nicht helfen – das soll sich jetzt ändern!
Nürnberg, 19. Juni 2013: „Ich wusste nicht, wie es richtig geht, aber
ich habe einfach gedrückt“, so beschreibt Renate H. (59 Jahre) die
Herzdruckmassage, mit der sie ihrem Mann nach einem plötzlichen
Herzstillstand das Leben rettete. Deutschland braucht mehr
Ersthelfer, denn die aktuelle Bilanz ist alarmierend: Nur 15 Prozent
der Bundesbürger helfen im Ernstfall. Dabei kann Wiederbelebung so
einfach sein: „Prüfen, Rufen, Drücken sind drei leicht zu merkende
Schritte bei einem Herzstillstand: Reaktion und Atmung checken,
Notruf 112 wählen und die Herzdruckmassage sofort beginnen. So
kann die Überlebenschance verdoppelt bis verdreifacht werden“,
ermutigt Prof. Dr. Dr. Hugo Van Aken, Generalsekretär der Deutschen
Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Die
wichtigsten Infos gibt es unter www.einlebenretten.de.
Mit der unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit
stehenden Aktion „Woche der Wiederbelebung“, wollen die Deutsche
Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der
Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) in Kooperation mit dem
German Resuscitation Council (GRC) das Selbstvertrauen der Bürger in
ihre eigenen Fähigkeiten als Ersthelfer stärken – für mehr gerettete Leben.
Herzstillstand – jede Sekunde zählt!
Jeder kann in die Lage geraten. Der plötzliche Herztod ist mit
schätzungsweise bis zu 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten
Todesursachen in Deutschland. Obwohl jeder helfen könnte, tun es die
wenigsten. Dabei ist es gerade bei einem Herzstillstand unerlässlich,
schnell zu handeln: Bereits drei Minuten nach einem Herzstillstand wird
das Gehirn nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt – es treten
unwiderrufliche Schäden auf. Mit einer einfachen Herzdruckmassage kann
der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des
Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit entscheidend erhöhen.
Leben retten ist einfach – jeder kann es!
Warum fehlt der Mut? „Oftmals sind viele Menschen im Ernstfall
überfordert, weil sie zuerst an die stabile Seitenlage oder den Wechsel
zwischen Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung denken. Dass
eine Herzdruckmassage ausreicht, wissen viele nicht.“, erklärt Prof. Dr.
Götz Geldner, Präsident des BDA. „Man kann nichts falsch machen!“. Auch
ohne Ersthelferkenntnisse ist es einfach, Leben zu retten: „Prüfen. Rufen.
Drücken!“ lautet die Devise: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der
europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und
mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und
nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Mit der Erhöhung der
Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich ca.
mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und
nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Mit der Erhöhung der
Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich ca.
5.000 Menschenleben gerettet werden“, appelliert Van Aken.
Service für Ihre Leser:
Eine Kurz-Anleitung im handlichen Pocketformat oder ein Lehr-Video gibt
es unter www.einlebenretten.de. Besuchen Sie uns auch auf Facebook
unter facebook.com/100proreanimation oder auf Twitter:
twitter.com/_100pro
Endlich Klarheit! Die häufigsten Fragen
•
Ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung notwendig?
Die Mund-zu-Mund-Beatmung ist nicht die entscheidende Maßnahme bei
Menschen mit plötzlichem Herzstillstand. Lebensrettend ist die ist die
Herzdruckmassage. Wenn Sie in Mund-zu-Mund-Beatmung ausgebildet
sind, dann tun Sie es – zur Erinnerung: 30mal drücken und danach zweimal
beatmen. Wenn nicht, konzentrieren Sie sich auf die Herzdruckmassage.
Damit ist schon viel gewonnen!
•
Ist bei einem Herzstillstand die stabile Seitenlage wichtig?
Nein, denn der Betroffene kann auf diese Weise weder beatmet werden,
noch kann der Ersthelfer ihn wiederbeleben. Der Ersthelfer sollte bei einem
Herzstillstand gleich mit der Herzdruckmassage beginnen.
•
Kann ich rechtlich belangt werden, wenn ich etwas falsch mache?
Sie können nichts falsch machen! Jede Hilfe ist erste Hilfe. Sie können und
dürfen Herzdruckmassage durchführen und einen Defibrillator anwenden.
Auch wenn Sie dies nie oder lange nicht mehr geübt haben, es könnte
lebensentscheidend sein.
•
Wo und wie schnell muss ich bei der Herzdruckmassage drücken?
Drücken Sie fest in der Mitte des Brustkorbs mindestens 100 Mal pro
Minute, das entspricht einem Disco-Beat. Denken Sie also an einen Song,
wie z. B. „Stayin` Alive“ von den BeeGees oder „Rock Your Body“ von
Justin Timberlake. Sie haben den Rhythmus einer Herzdruckmassage.
Wechseln Sie sich mit anderen Ersthelfern ab.
Aktion: „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“
Die Deutschen Anästhesisten verfolgen gemeinsam mit dem German
Resuscitation Council das Ziel, Hemmschwellen in der Bevölkerung
abzubauen und die Wiederbelebungsrate in Deutschland zu steigern.
Gemeinsam mit Partnern, z. B. den größten Hilfsorganisationen,
sollen mit der einfachen Botschaft „Prüfen Rufen Drücken“ mehr
Menschen ermutig werden, im Ernstfall aktiv zu werden. Highlight ist
die „Woche der Wiederbelebung“ vom 16.9. bis 22.9.2013, bei der
auf über- und regionaler Ebene vielseitige Aktionen gestartet werden.
Weitere Infos gibt es unter www.einlebenretten.de.