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Das einzigartige Bauwerk der Neugotik kann besichtigt werden – Palais Rantzau öffnet die Tür

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Foto: TBF/Holger Kröger – Teilansicht Palais Rantzau

Nach der Übergabe im Juni an den neuen Nutzer, die Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival, steht das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz restaurierte Palais Rantzau am 28. Oktober 2005 von 15 bis 18 Uhr interessierten Bürgern mit einem „Tag der offenen Tür“ zur Besichtigung offen. Gemeinsam mit den neuen Mietern will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz das für Lübeck einzigartige Beispiel der Neugotik in seinem wiederhergestellten Zustand der Öffentlichkeit vorstellen. Die Stiftung hatte das Gebäude in den letzten drei Jahren mit insgesamt 3,2 Millionen Euro vorbildlich saniert, nachdem die Hansestadt Lübeck ihr das Palais im Januar 2002 übertragen hatte. Für die DSD war es wichtig, dass mit den neuen Mietern nicht nur eine denkmalverträgliche Nutzung für das hochkarätige Denkmal gefunden wurde, sondern gleichzeitig auch durch die geplanten Konzerte und Veranstaltungen im Rokoko-Saal das Gebäude immer wieder für die Bürger zugänglich ist.

Am 28. Oktober wird sich auch das Ortskuratorium Lübeck der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit einem Informationstisch im Palais Rantzau präsentieren.

Das Palais Rantzau ist ein für Lübeck einzigartiges Beispiel der Neugotik. Der Bauherr, Kuno Rantzau-Breitenburg, ließ 1858 mit dem Umbau der ehemaligen Domherrenkurie aus der Zeit um 1300 die Gotik wieder aufleben. Andererseits versuchte er, gemäß der damaligen Begeisterung für das mittelalterliche Rittertum und die Burgen, seinen Wohnsitz als Stadtpalais zeitgemäß zu gestalten. Zu den Besonderheiten zählt ein im Obergeschoss erhaltener Rokokosaal von 1762, bemalte Deckenbalken aus dem 17. Jahrhundert im Erdgeschoss sowie barocke Türeinfassungen.