Demonstration für die Rettung des Lübecker Hafens
Für den kommenden Sonnabend, den 14.12.2013, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Beschäftigte aller Branchen sowie deren Familienangehörigen zur Teilnahme an einer Demonstration zur Rettung des Lübecker Hafens auf. Ab 13:15 Uhr sammeln sich die Teilnehmer auf dem Vorplatz der Musik- und Kongresshalle
in Lübeck. Um 13:30 Uhr beginnt dort die erste Kundgebung, der dann ein Demonstrationszug durch die Lübecker Innenstadt folgt. Auch Beschäftigte anderer deutscher Seehäfen haben ihr Kommen angekündigt.
„Nach wie vor ist der Lübecker Hafenkonflikt ungelöst, da der Minderheitsgesellschafter der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) sich wie ein Blutegel an den Lübecker Hafen geheftet hat. Dieser Gesellschafter, ein Finanzinvestor der Deutsche Bank Gruppe, hatte sich mit dem Kauf von Anteilen an der LHG verspekuliert. Nun lautet das Ziel dieses Investors, sich für seine Fehlentscheidungen von der Allgemeinheit entschädigen zu lassen.
Dieses wird nun durch das Kaputtsparen der Hafeninfrastruktur und durch Lohndumping für die Beschäftigten erreicht. Diese Tochtergesellschaft der Deutschen Bank fordert ein Einkommensniveau, das die Arbeitnehmer und ihre Familien zwingt, aufstockende Leistungen des Staates in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus hebelt der Investor über seine Zustimmungsverweigerung zu längst mit der LHG endverhandelten Tarifverträgen die Tarifautonomie aus“, erklärt ver.di- Gewerkschaftssekretär Andreas Riedl.
„Ferner droht der Minderheitsgesellschafter mit völlig marktfernen Mondpreisen, so die Stadt Lübeck sich per Rückkauf der Anteile der LHG aus dieser Geiselhaft ähnlichen Situation befreien will. Dieser Finanzinvestor spielt das alte Lied von der Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste und das auf dem Rücken aller. Vom Hafen direkt abhängig sind 1000 Familien, indirekt 11000 in der Region Lübeck. Zum Schutze dieser Familien werden wir nun mit einer Langzeitkampagne gegen diese Machenschaften des Investors beginnen. Wir fordern ihn auf, seine völlig kompromisslose Haltung zu beenden. Es ist höchste Zeit die
ausgehandelten Tarifverträge zu unterzeichnen. Erfolgt kein Ende dieser Blockadehaltung, ist dieses mal wieder ein Beleg dafür, dass im Konzern der Deutschen Bank keine Lehren aus dem letzten Skandal um die Zinssatzfälschung gezogen wurde, die jüngst zu einer Strafzahlung in Höhe von 730 Millionen Euro führte. Dabei sind längst weitere Verfahren wegen Fälschung von Devisenkursen und des Golfpreises gegen die Deutsche Bank anhängig.“