Menschlich gesehen

Dengue-Fieber wird zur globalen Bedrohung – Erkrankungsrisiko für 40 Prozent der Weltbevölkerung gegeben

Stechmücke: Kleines Insekt bedroht 40 Prozent der Menschheit (Foto: ars.usda.gov)

Genf (pte/18.10.2010/11:00) – Die Anzahl der Erkrankungen am tödlichen Dengue-Fieber hat sich laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://www.who.int in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Heute sind Ausbrüche dieser Krankheit eine ernste Bedrohung der Weltgesundheit. Die WHO warnt, dass ohne sofortige Aktivitäten die Situation in den betroffenen Ländern noch schlimmer wird. Zwei Fünftel der Weltbevölkerung sind einem Erkrankungsrisiko ausgesetzt. Der Großteil der Betroffenen lebt im asiatisch-pazifischen Raum.Beim Dengue-Fieber handelt es sich um eine ernste grippeähnliche Erkrankung, die von Moskitos übertragen wird. Kommt es in der Folge zu einem hämorrhagischen Fieber, kann die Krankheit tödlich enden. Die WHO warnt, dass die zunehmende Anzahl und Stärke der Ausbrüche dieser Krankheit in manchen Ländern des Westpazifik und verstärkte Meldungen von Erkrankungen aus bisher nicht betroffenen Regionen, starke Indizien dafür sind, dass dringend entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Internationale Zusammenarbeit

Shin Young-soo, der WHO-Chef Westpazifik, betont, dass internationale Ressourcen mobilisiert werden müssen, um die Prävention und Kontrolle dieser Krankheit zu ermöglichen. Das Dengue-Fieber müsse in die Weltgesundheitsagenda aufgenommen werden, um das Interesse von internationalen Organisationen und Spendern zu wecken. „Der Kampf gegen diese Krankheit geht uns alle etwas an.“

Es hat sich aber nicht nur die Anzahl der Erkrankungen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. In einigen Ländern ist es bereits in diesem Jahr zu einem deutlichen Anstieg gekommen. Vor allem betroffen sind die Volksdemokratische Republik Laos und die Philippinen. 40 Prozent der Weltbevölkerung sind einem Erkrankungsrisiko ausgesetzt. Von diesen 2,5 Mrd. Menschen leben mehr als 70 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum.

Wachsende Städte und Reisen

Das Zunehmen der Ausbrüche des Dengue-Fiebers könnte auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein. Dazu gehören höhere Temperaturen und mehr Regen – das sind für die Vermehrung der Moskitos ideale Bedingungen. Das Ansteigen der Bevölkerungszahlen vor allem in den Städten und mehr internationaler Reiseverkehr könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Es gibt laut WHO keine eindeutigen Beweise dafür, dass die Zunahme der Erkrankungen auf globale Erwärmung zurückzuführen ist.