Deutsche Marine – Pressemeldung Kurs Libanon – Tender „Werra“ unterwegs ins Mittelmeer
Autor : Hauptbootsmann Thomas Lerdo, Presse- und Informationszentrum Marine. Fotos: Deutsche Marine
Glücksburg – Kiel – Am 26. Januar 2009 gegen 10:00 Uhr verlässt der Tender „Werra“ seinen Heimathafen Kiel für rund sechs Monate. Der zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Tender setzt Kurs auf die libanesische Küste. Als Teil des deutschen Marineeinsatzverbandes nimmt das Versorgungsschiff an der Mission UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) teil und löst dort Tender „Elbe“ ab.
Für den Kommandanten, Korvettenkapitän Torsten Külpmann (34), und seine 59 Besatzungsmitglieder beginnt damit die Überfahrt nach Limassol. Bis zum Ende des Einsatzes wird der Tender etwa 14.000 Seemeilen – also ca. 25.500 km – zurücklegen. Neben dem Versorgungsstützpunkt Limassol (Zypern) wird „Werra“ u.a. die Häfen von Brest (Frankreich) und Beirut (Libanon) anlaufen. Die Aufgaben des Tenders und seiner Besatzung bei UNIFIL: die Versorgung der an der Mission teilnehmenden Einheiten auf See. „Ein Tender ist so etwas wie ein schwimmender Supermarkt. Wir liefern den Einheiten alles, was man zum Leben braucht. Vom Treibstoff, Frischwasser, Munition, über Nahrungsmittel bis hin zur Zahnpasta. Natürlich nehmen wir auch die verbrauchten Stoffe wie Abwasser, Müll und dergleichen zurück, um diese dann ordnungsgemäß zu entsorgen“, so Kommandant Külpmann.
Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Nationen
„Ich persönlich freue mich auf die zu erwartenden Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den libanesischen Streitkräften“, so Külpmann. Für den in Viersen (Nordrhein-Westfalen) geborenen Offizier ist der Tender „Werra“ keine unbekannte Einheit. Er hat auf seinem Weg bis zur Übernahme des Kommandos im Dezember 2008 mehrfach als Offizier Fachbereiche auf der „Werra“ geleitet.
Motivation der Besatzung für den Einsatz
Eine besondere Herausforderung sieht der Kapitän darin, die Besatzung bestens auf den Einsatz vorzubereiten. „Das tiefere Verständnis für den Einsatz vor Ort ist für die Motivation der Besatzung sind sehr wichtig“, sagte Külpmann. Gerade für die Offiziere an Bord sei das eine bedeutende Aufgabe: „Denn im Einsatz liegt die Besonderheit darin, die Motivation der Besatzung über die Einsatzdauer von sechs Monaten aufrecht zu halten.“