Politik & Wirtschaft

DFG vergibt weitere rund 15 Millionen Euro für Sonderforschungsbereiche in Schleswig-Holstein

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Kiel. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt neue und bestehende Sonderforschungsbereiche in Schleswig-Holstein mit weiteren 14,9 Millionen Euro. Wissenschaftsminister Dr. Jörn Biel begrüßte diese Entscheidung heute (22. Mai) in Kiel:„Dieser Erfolg zeigt die wissenschaftliche Exzellenz der Forschung in Schleswig- Holstein“, so der Minister. Dabei ist der von der Universität zu Lübeck mit Beteiligung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführte Sonderforschungsbereich (SFB)
654 „Plastizität und Schlaf“, der in den nächsten vier Jahren weitere 9,6 Millionen Euro erhält. Die Universität zu Lübeck und das Forschungszentrum Borstel erhalten darüber hinaus für Ihre Beteiligung am SFB-Transregio 22 „Allergische Immunantwort der Lunge“ in den nächsten vier Jahren insgesamt 3,3 Millionen Euro.

Die Universität Kiel kann durch Ihre Beteiligung des ebenfalls verlängerten SFB-Transregio 24 „Grundlagen komplexer Plasmen“ in den nächsten vier Jahren mit 2 Millionen Euro Drittmitteln rechnen.

Der SFB 654 „Plastizität und Schlaf“ wurde vor vier Jahren eingerichtet. Sprecher ist Prof. Jan Born, Institut für Neuroendokrinologie der Universität zu Lübeck. Der SFB untersucht die Rolle des Schlafes bei der Konsolidierung des biologischen Gedächtnisses mit dem Ziel, allgemeine Regeln der Gedächtnisbildung zu charakterisieren. Ein Drittel der insgesamt 20 wissenschaftlichen Teilprojekte ist in Kiel angesiedelt.
Der SFB-TR 22 „Allergische Immunantwort der Lunge“ ist eine Kooperation der Uni Marburg, der beiden Münchner Unis LMU und TU, der Uni zu Lübeck und des Forschungszentrums Borstel. Fünf der insgesamt 16 wissenschaftlichen Teilprojekte werden in Schleswig-Holstein bearbeitet. Die Sprecherin der vier vom Forschungszentrum Borstel bearbeiteten Teilprojekte ist Prof. Silvia Bulfone-Paus. Der SFB untersucht die bislang offenen Fragen der Krankheitsentstehung sowie die Möglichkeiten der Prävention und Therapie in Bezug auf das Bronchial-Asthma.

Der SFB-TR 24 „Grundlagen komplexer Plasmen“ ist eine Kooperation der Uni Greifswald mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von den 13 geförderten wissenschaftlichen Teilprojekten sind 5,5 in Kiel angesiedelt. Der Sprecher des Kieler Teils ist Prof. Alexander Piel vom Institut für experimentelle und angewandte Physik. Der SFB erforscht die Physik komplexer Plasmen aus der Kombination vorhandener Expertisen in Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein Plasma-, Oberflächen- und Festkörperphysik, Chemischer Physik und Materialwissenschaften.

Sonderforschungsbereiche ermöglichen Wissenschaftlern die Forschung zu anspruchsvollen und aufwändigen Themenfeldern. Die Konzentration und Koordination vorhandener Kapazitäten ist dabei charakteristisch für einen Sonderforschungsbereich. Durch die vielfältigen Kooperationen, insbesondere in den transregionalen SFB werden Verbünde geschaffen, die ein enormes wissenschaftliches Potenzial beherbergen.