Die Entwicklung der Datenbank für Frauenhäuser ist abgeschlossen
KIEL. Die Entwicklung der Datenbank, die es den Frauenhäusern ermöglicht, für Frauen noch schneller einen freien Platz in einem der schleswig-holsteinischen Frauenhäuser zu finden, ist abgeschlossen. „“Die Frauenhäuser können somit auf einen Klick erkennen, wo z.B. für eine Frau mit zwei Kindern Aufnahmekapazitäten in Schleswig-Holstein bestehen. Unsere Kapazitäten sind so ausreichend bemessen, dass wir immer über freie Plätze verfügen. In Schleswig-Holstein wurde noch nie eine Frau abgewiesen und das wird auch so bleiben““, sagte Gleichstellungsminister Emil Schmalfuß, der das Projekt Ende vergangenen Jahres angestoßen und gefördert hatte.
Die für die Datenbank neu entwickelte Software wurde der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Autonomen Frauenhäuser übergeben, der nun die endgültige Inbetriebnahme obliegt. Die Frauenhäuser selbst geben die Stammdaten ihres Hauses ein und werden die Daten stets auf einem aktuellen Stand halten. Dazu soll jedes Frauenhaus täglich den aktuellen Belegungsstand eingeben. Alle Frauenhäuser können dann die jeweilige Belegungssituation und die Besonderheiten (z.B. rollstuhlgerecht, Mehrsprachigkeit) aller Frauenhäuser im Land einsehen.
Der Kauf des Programms und die Einrichtung (6.290,- €) wurden vom Land über eine gesonderte Zuwendung finanziert. Ein vergleichbares System läuft in Nordrhein-Westfalen bereits seit Jahren erfolgreich und wurde auf Initiative der dortigen LAG autonomer Frauenhäuser geschaffen. Im Gegensatz zu Schleswig-Holstein ist dort ein öffentlicher Teil freigeschaltet, der auch hilfesuchenden Frauen direkt Einblick in die Belegungssituation der Frauenhäuser gibt. Auf Wunsch der LAG der autonomen Frauenhäuser in Schleswig-Holstein startet die Datenbank hier ohne den öffentlichen Teil.