Die richtigen Lehren aus der Vergangenheit ziehen
Aus Anlass der Gedenkveranstaltungen zu dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 erklärt der minderheitenpolitische Sprecher und stv. Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Rasmus Andresen: 150 Jahre nach dem Deutsch-Dänischen Krieg und wenige Monate vor der Europawahl ist es unsere gemeinsame Verpflichtung, Lehren aus früheren Kriegen zwischen Dänemark und Deutschland zu ziehen. Die Konflikte gehören der Vergangenheit an und das Zusammenleben der Minderheiten, mit der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft nach den Volksabstimmungen von 1920, sind neben der Bonn-Kopenhagener Erklärung eine der Grundlagen für die vorbildliche Minderheitenpolitik zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein. Dies ist Erfolg und Verpflichtung zugleich.
Die dänisch-deutsche Grenzregion droht bei politischen Entscheidungen in Berlin, Kopenhagen und Kiel, wie beispielsweise in der grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt-, Verkehrs- oder Wirtschaftspolitik, aus dem Fokus zu geraten. Gerade in einem zusammenwachsenden Europa darf grenzüberschreitende Politik nicht nur in Sonntagsreden eine Rolle spielen.