Die Sonderausstellung „Bis ans Ende der Welt …“ 150 Jahre Eutin-Lübecker-Eisenbahnlinie und Bahnhof Gleschendorf/Pönitz wird ab Sonntag, den 11. Juni 2023 im Museum für Regionalgeschichte in Pönitz gezeigt
Vor 150 Jahren, am 10. April 1873 fuhr der erste Zug der Eutin-Lübecker-Eisenbahngesellschaft (ELE) von Eutin über Ottendorf, Bahnhof Gleschendorf, Pansdorf und Bad Schwartau nach Lübeck und zurück. Der Bahnhof Gleschendorf war der Haltepunkt am Schnittpunkt der Bahnlinie mit der dänischen Chaussee Altona-Neustadt, 2 km vom Ort Gleschendorf entfernt.
Schnell siedelten sich dort Landhandel, Gasthäuser und Handwerker an, es wurden Wohnhäuser und Geschäfte gebaut und es entstand rund um den Bahnhof eine kleine Ortschaft mit Namen „Bahnhof Gleschendorf“. 1873 war also auch das Geburtsjahr des jetzigen Ortes Pönitz, der erst 1934 umgenannt wurde.Dieses Jubiläum wird nun vom Museum in Pönitz in einer Sonderausstellung gewürdigt. Die Themen sind die historische Bahnstrecke von Eutin nach Lübeck mit den Bahnhöfen und Haltepunkten Ottendorf, später auch Bockholt, Bahnhof Gleschendorf (Pönitz), Dorf Gleschendorf (der Bahnhof kam erst etwas später dazu), Pansdorf, Bad Schwartau und Lübeck und auch die Nebenbahn nach Ahrensbök. Im Weiteren geht es um die Gebäude, das Personal und die „Betriebsmittel“ der ELE und dann besonders auch um die Entwicklung der Ortschaft „Bahnhof Gleschendorf“ von der Bahnstation bis hin zur zentralen Ortschaft Pönitz.
Das Team des Museums hat für diese Ausstellung in den Tiefen seines Archivs gewühlt, ausgiebig recherchiert und von vielen Seiten Unterstützung bekommen: unzählige Informationen, Bilder und Erklärungen und auch Ausstellungsobjekte erhielt das Museum vom Buchautor und langjährigen Experten der Entwicklung und Geschichte dieser Eisenbahnstrecke, Hans-Harald Kloth, zahlreiche historische Objekte von den Eisenbahnfreunden Bad Schwartau und von Bernd Förster vom Verein Historische Eisenbahn Westmecklenburg aus Lüdersdorf, Bilder und Modelleisenbahnen aus der Privatsammlung des Ehrenvorsitzenden des Vereins für Regionalgeschichte Dr. Kersten Jungk und noch einiges mehr.
Die Klasse 8a der Grund- und Gemeinschaftsschule in Pönitz hat sich ebenfalls ausgiebig mit diesem Jubiläum beschäftigt und im Kunstunterricht eine Computer-Animation über Pönitz im Jahre 1873, heute und in der Zukunft erstellt, die man sich auf einem Bildschirm im Museum ansehen kann.
Gefördert werden die Ausstellung und Eröffnung durch die Gemeinde Scharbeutz, die Kulturstiftung des Kreises Ostholstein und die Sparkassenkulturstiftung Ostholstein.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonnabend, den 10. Juni mit geladenen Gästen statt.
Die Sonderausstellung „Bis ans Ende der Welt …“ 150 Jahre Eutin-Lübecker-Eisenbahnlinie und Bahnhof Gleschendorf/Pönitz“ ist im Museum für Regionalgeschichte in der Lindenstraße 23 in Pönitz jeweils Sonntag von 14 bis 17 Uhr und am Dienstag von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Sie soll bis zum 10. Dezember gezeigt werden, der Eintritt ist frei.
Besuche und Führungen für Gruppen und Schulklassen außerhalb der Öffnungszeiten kann man unter museum@museum-scharbeutz.de vereinbaren. Mehr Infos findet man im Internet auf der Webseite des Museums unter museum-scharbeutz.de oder auf der facebook-Seite des Museums.